Vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen mit China üben Taiwans Streitkräfte den Ernstfall. Die Inselrepublik hat ein fünftägiges Manöver begonnen, bei dem die Kampfbereitschaft für den Fall einer Invasion geprobt werden soll.
Im Rahmen des seit 1984 jährlich stattfindenden Übung «Han Kuang» soll in diesem Jahr vor allem die Fähigkeit getestet werden, kritische Infrastruktur in der Hauptstadt Taipeh im Norden Taiwans zu schützen und die Widerstandsfähigkeit der wichtigsten Infrastruktur im ganzen Land zu verbessern, teilte das Verteidigungsministerium mit.
China betrachtet Taiwan als Teil seines Territoriums und will es dem Festland angliedern. Taiwan wird aber seit Jahrzehnten von einer demokratisch gewählten Regierung geführt. Präsident Lai Ching-te und seine Demokratische Fortschrittspartei gelten Peking als Separatisten. Mehrfach drohte die Volksrepublik, die «Wiedervereinigung» auch mit militärischen Mitteln zu erzwingen.
Um den Nachbarn zu warnen und einzuschüchtern, hält China immer wieder Militärmanöver in der Nähe Taiwans ab, und hat seine Aktivitäten in jüngster Zeit noch verstärkt. (sda/dpa)