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EU plant 186 Mia. Euro für Folgen des Ukraine-Kriegs und Corona ein

epa10299323 Czech Republic's Deputy Finance Minister and Chief Negotiator for the European Union Budget 2023, Jiri Georgiev (L) and EU Commissioner for Budget Johannes Hahn (R) at the start of a  ...
Der tschechische Vizefinanzminister Jiří Georgiev (links) mit EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn.Bild: keystone

EU einigt sich in letzter Sekunde auf 186-Milliarden-Budget

Im kommenden Jahr will die EU mehr Geld für die Energiewende sowie zur Bewältigung der Folgen des Ukraine-Kriegs ausgeben. Darauf hat sich das EU-Parlament am späten Montagabend verständigt.
15.11.2022, 02:1615.11.2022, 02:16

Kurz vor Mitternacht am Montagabend einigten sich Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten darauf, dass 2023 rund 186 Milliarden Euro verplant werden können, wie der tschechische Vizefinanzminister Jiří Georgiev mitteilte. Hätten sie sich nicht vor Mitternacht geeinigt, hätte die EU-Kommission einen neuen Budgetvorschlag vorlegen müssen.

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola begrüsste die Einigung. «Jetzt ist Zeit, unsere Wirtschaft anzukurbeln. Vereint zu bleiben», schrieb Metsola auf Twitter kurz nach der Einigung.

Mehr als eine Milliarde Euro aus dem Gemeinschaftshaushalt soll zusätzlich für die gegenwärtigen Krisen ausgegeben werden, unter anderem die Konsequenzen des Kriegs in der Ukraine und der weiteren Erholung von der Corona-Krise, hiess es von Seiten des Haushaltsausschusses im Parlament.

Grundsätzlich ging es bei den Verhandlungen um die Frage, wie viel Geld 2022 verplant werden kann. Das EU-Parlament hatte gefordert, im nächsten Jahr 187.3 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Die EU-Staaten wollten etwas weniger – 183.95 Milliarden – bereitstellen. Das lag knapp unter dem Vorschlag von EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn über 185.6 Milliarden Euro.

Damit der Haushaltsplan für 2023 umgesetzt werden kann, muss die Einigung noch in einer Plenumssitzung des Parlaments und von einem Ministerrat bestätigt werden. Dies gilt allerdings als Formalie. (sda/dpa)

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