Wegen der Serie islamistischer Terroranschläge mit 130 Todesopfern im November 2015 in Paris hat am Dienstag ein weiterer Prozess begonnen. Vor einem Strafgericht der belgischen Hauptstadt Brüssel müssen sich insgesamt 14 Angeklagte verantworten, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete.
Die Anklage legt ihnen zur Last, die Vorbereitung der Anschläge unterstützt zu haben. Das Verfahren ist bis zum 20. Mai angesetzt.
Bei der Anschlagsserie hatten Extremisten im Pariser Konzertsaal «Bataclan» sowie in Bars und Restaurants 130 Menschen erschossen. Es gab 350 Verletzte. Am Stade de France sprengten sich zudem während eines Fussball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich drei Selbstmordattentäter in die Luft. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Taten für sich.
In Frankreich sind deshalb insgesamt 20 Verdächtige angeklagt. 14 von ihnen stehen nun auch in Belgien vor Gericht. Einer der Angeklagten wird verdächtigt, zwei der Pariser Selbstmordattentäter in seiner Wohnung in Brüssel beherbergt zu haben. Dieser Mann muss sich zudem in einem weiteren Prozess von September an wegen Anschlägen im März 2016 in Brüssel verantworten. Damals explodierten insgesamt drei Bomben in der belgischen Hauptstadt, 32 Menschen starben.
Vermutet wird, dass hinter den Attentaten in Paris und Brüssel dieselbe terroristische Zelle steckte. (saw/sda/dpa)