Im Fall der Anfang der Woche in der englischen Stadt Liverpool erschossenen neunjährigen Olivia hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst.
Ein 36-jähriger sei wegen Mordverdachts an dem Mädchen und zweifachen versuchten Mordes festgenommen worden, hiess es in einer Mitteilung der Merseyside Police am Freitag. Der Zugriff durch bewaffnete Beamte habe sich am Donnerstagabend ereignet. Der Verdächtige werde nun befragt.
Olivias Familie hatte das Mädchen zuvor in einer Mitteilung als «einzigartiges, gesprächiges, neugieriges kleines Mädchen» gewürdigt, das «das Leben, und was es zu bieten hat, liebte».
Der Vorfall am Montag hatte in ganz Grossbritannien für grosses Entsetzen gesorgt. Berichten zufolge wurde das Mädchen zufällig zum Opfer, als ihre Mutter abends die Tür öffnete, um zu sehen, was auf der Strasse Lärm verursachte.
Ein 35-jähriger Mann drängte sich daraufhin ins Haus, um sich vor seinem bewaffneten Verfolger zu retten. Der feuerte mehrere Schüsse durch die halbgeöffnete Tür in den Hausflur und traf das Mädchen tödlich. Die 46 Jahre alte Mutter wurde am Handgelenk verletzt.
Auch der Verfolgte wurde schwer verletzt, er liegt in einem Krankenhaus. Wegen Verstosses gegen Bewährungsauflagen nahm die Polizei auch ihn fest. Nach seiner Behandlung werde er ins Gefängnis zurückkehren, teilte die Polizei mit. Die beiden Männer sollen keine Verbindung zu der Familie gehabt haben. Es handelt sich nach ersten Erkenntnissen vermutlich um einen Bandenkrieg in der Liverpooler Unterwelt. (aeg/sda/dpa)