Nach Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat die israelische Luftwaffe Ziele in dem Palästinensergebiet angegriffen. Der Einsatz habe am späten Abend begonnen, teilte das Militär am Dienstag mit. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt. Medienberichten zufolge sollen in dem Küstenstreifen mehrere Explosionen zu hören gewesen sein.
Zuvor hatten militante Palästinenser im Gazastreifen nach dem Tod eines palästinensischen Häftlings der Armee zufolge mindestens 30 Raketen und sechs Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Sanitätern zufolge wurden mindestens drei Menschen in Israel durch Raketensplitter verletzt, einer davon schwer.
Weitere Menschen wurden Berichten zufolge unter anderem wegen Angstzuständen behandelt. Wie die Nachrichtenseite «ynet» berichtete, bemühte sich Ägypten am Abend um Vermittlungen zwischen Israel und Parteien im Gazastreifen, um die Kämpfe zu beenden.
Am Morgen war ein ranghohes Mitglied der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad nach fast drei Monaten Hungerstreik in israelischer Haft gestorben. Der 44 Jahre alte Chader Adnan aus der Stadt Dschenin im Westjordanland wurde nach Angaben der Gefängnisbehörde am frühen Morgen bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden worden. Daraufhin kündigten mehrere militante Palästinenserorganisationen im Gazastreifen Vergeltung an.
Adnan war laut Gefängnisbehörde wegen mutmasslicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation sowie Unterstützung von Terror und Hetze inhaftiert gewesen. Der Islamist habe den Hungerstreik am 5. Februar nach seiner Festnahme wegen mutmasslicher Terrorvergehen begonnen, sagte ein Sprecher. Es sei bereits die zehnte Haftzeit in Israel gewesen. (sda/dpa)