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Vatikan: Franziskus' Zustand «weiter verbessert»

Vatikan: Franziskus' Zustand «weiter verbessert»

27.02.2025, 20:0927.02.2025, 20:09
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A shop worker arranges figurines of Pope Francis for a photograph in a souvenir shop in Rome, Thursday, Feb. 27, 2025. (AP Photo/Kirsty Wigglesworth)
Italy Pope Health
Noch lebt Papst Franziskus – und es werden auch noch Figuren des Kirchenoberhaupts verkauft.Bild: keystone

Papst Franziskus ist nach offiziellen Angaben weiter auf dem Weg der Besserung. «Der klinische Zustand des Heiligen Vaters hat sich heute weiter verbessert», heisst es im täglichen Bulletin aus dem Gemelli-Krankenhaus in Rom, das der Vatikan am Abend veröffentlichte.

Der 88-Jährige, der an einer schweren Lungenentzündung leidet, habe Sauerstoff-Physiotherapie bekommen. Zudem sei er über eine Atemmaske mit Sauerstoff versorgt worden. Zuvor schon hatte es geheissen, Franziskus sei guter Dinge.

Mit einer baldigen Entlassung ist trotzdem nicht zu rechnen. «Angesichts der Komplexität des Krankheitsbildes sind weitere Tage klinischer Stabilität erforderlich», so die Mitteilung. Das Oberhaupt der katholischen Kirche war am Freitag vor zwei Wochen in die Universitätsklinik eingewiesen worden. Inzwischen liegt der Pontifex so lange im Krankenhaus wie noch nie.

Am Nachmittag wieder Arbeit

Am 13. März – also in zwei Wochen – ist es zwölf Jahre her, dass der Argentinier zum Papst gewählt wurde. Spekuliert wird, dass Franziskus dann auf jeden Fall zurück im Vatikan sein will. Am Donnerstag bekam er zweimal Physiotherapie. Am Nachmittag habe der Papst in seinem Trakt im zehnten Stock des Krankenhauses die Kommunion empfangen, gebetet und dann gearbeitet.

Allerdings weisen Mediziner immer noch darauf hin, wie gefährlich eine so schwere Lungenentzündung in Franziskus' Alter ist. Der Generaldirektor der Gemelli-Klinikstiftung, Marco Elefanti, bezeichnete den Gesundheitszustand des Papstes in einer Rede als «eigentlich recht kritisch». Zwar gebe es eine «leicht positive Entwicklung, die uns ein wenig optimistischer stimmt, aber immer in einem allgemeinen Rahmen, wie wir ihn beschrieben haben.»

Weiterhin zusätzlicher Sauerstoff und Cortison

Wegen seiner Atemprobleme bekam der Papst in den vergangenen Tagen über einen Schlauch durch die Nase mehrfach zusätzlichen Sauerstoff in hoher Dosis. Offensichtlich schlägt diese Therapie an: Seit dem Wochenende hatte er nach offiziellen Angaben keine grösseren Atemnot-Anfälle mehr. Auch die Blutwerte haben sich gebessert. Zudem erhält er eine Reihe von Medikamenten, auch Cortison. Für die Öffentlichkeit war er seit der Einlieferung Mitte Februar nicht mehr zu sehen.

Für Spekulationen sorgte zwischenzeitlich die Ankündigung, dass Franziskus ein Konsistorium einberufen will, also eine Versammlung der Kardinäle. Dies nährte Gerüchte über einen Rücktritt, weil der deutsche Papst Benedikt XVI. im Februar 2013 auf einem solchen Konsistorium überraschend auf sein Amt verzichtet hatte. Aus dem Vatikan wurde allen Spekulationen über Rücktrittsgedanken von Franziskus mehrfach schon widersprochen. Einen Termin für das Konsistorium gibt es noch nicht. (sda/dpa)

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