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Ramadan: Für rund 1,6 Milliarden Muslime hat der Fastenmonat begonnen

Für rund 1,6 Milliarden Muslime hat der Fastenmonat Ramadan begonnen

24.04.2020, 06:50
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Für rund 1.6 Milliarden Muslime weltweit hat ein ungewöhnlicher Fastenmonat begonnen. Aufgrund der Corona-Pandemie bleiben in vielen Ländern der Welt Moscheen geschlossen und öffentliches Fastenbrechen verboten.

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Abstand halten, auch in der Moschee. Ein Arbeiter markiert gesperrte Plätze in Karatschi, Pakistan.Bild: EPA

«Es schmerzt mich, dass wir diesen Monat unter Umständen beginnen, die uns vom gemeinsamen Gebet in den Moscheen abhalten», sagte Saudi-Arabiens König Salman in einer Mitteilung der staatlichen Nachrichtenagentur SPA. In dem Königreich sind mit Mekka und Medina die beiden heiligsten Stätten des Islam beheimatet.

Nach der Sichtung der Neumondsichel am Donnerstagabend hatten die meisten arabischen Staaten den Beginn des Ramadan auf Freitag festgelegt. Auch die Islamverbände in Deutschland hatten den Freitag als ersten Fastentag ausgerufen.

Ausgangssperren im Ramadan

In diesem Jahr steht der Fastenmonat ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. In den meisten muslimisch geprägten Staaten des Nahen Ostens herrschen strikte nächtliche Ausgangssperren, die zunächst auch bis in den Ramadan hinein verlängert wurden, wie etwa in Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Tunesien und Marokko.

Normalerweise kommen die Menschen abends zum gemeinsamen Fastenbrechen zusammen. Gläubige verbringen die Zeit zudem in Moscheen, um gemeinsam zu beten und den Koran zu lesen. Im Ramadan verzichten gläubige Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Auch grosse Essenstafeln für Bedürftige sind in vielen Ländern, wie etwa in Ägypten, verboten worden.

Der islamische Kalender richtet sich nach dem Mond. Der Beginn des Ramadans hängt vom Erscheinen der Neumondsichel ab und kann deswegen variieren. Das Fasten während des Ramadans ist eine der fünf Säulen des Islam. (sda/dpa)

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Frieden in der irakischen Stadt Ramadi
Video: srf
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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Füürtüfäli
24.04.2020 08:40registriert März 2019
Hm. Unangenehm, aber man kann sich mit dem "insensiveren Verzicht" während dieser Fastenzeit die ganze Situation noch etwas schön reden. Auf Massenveranstaltungen jeglicher Art sollte man im Moment sowieso verzichten.

Ich habe gerade mehr Mitleid mit den Gehörlosen. Durch das Tragen vom Mundschutz ist es für diese Personengruppe nahezu unmöglich, einem Gespräch zu folgen. Sollte auch mal erwähnt werden...
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sigma2
24.04.2020 09:19registriert Dezember 2015
Ja, und?
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