«Seit Appenzell Innerrhoden 1990 das Wahlrecht für Frauen einführen musste, ist es an Saudi-Arabien, dem Mann die Stange zu halten. Hier ist die Welt noch in Ordnung: Frauen dürfen keine Friedhöfe betreten, Frauen dürfen keine Barbie kaufen, Frauen dürfen keine Modemagazine lesen, die nicht zensiert wurden – und Frauen dürfen nicht Auto fahren»: So fasste watson die aktuelle Lage im Land der absurden Gesetze Anfang Jahr zusammen.
Doch warum genau dürfen Frauen in Saudi-Arabien nicht hinters Steuer? Konservative Geistliche nennen fünf gute Gründe:
Die Lenkerin müsste ihren Schleier lüften, um zu fahren. Womöglich wäre ein Teil des Gesichts sichtbar, vielleicht sogar ein nackter Finger.
Das Lenken eines Fahrzeugs könnte dazu führen, dass die Frau das Haus öfter verlässt.
Die Frau könnte Kontakt zu nicht verwandten Männern haben, wenn sie einen Unfall baut.
Wenn Frauen fahren dürfen, gibt es mehr Verkehr auf den Strassen. Jungen Männern könnte so die Gelegenheit genommen werden, dem unbeschwerten Fahrvergnügen zu frönen.
Wenn Frauen das Lenken erlaubt würde, wäre das der erste Schritt zur Aufweichung der Geschlechtertrennung.
Glücklicherweise beweisen die Geistlichen Augenmass und erlauben den saudischen Frauen das Vergnügen einer beschwingten Autoscooter-Fahrt. *Ironie off.*
Die kuriosesten Gesetze gibt es vermutlich in den USA. In Mobile, im US-Staat Alabama, dürfen Frauen keine High Heels tragen, weil einst eine Frau mit einem Stöckelschuh im Gully hängenblieb und darauf die Stadt verklagte.
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Die beliebtesten Kommentare
Sapere Aude
23.08.2016 14:07registriert April 2015
Man sollte Saudi Arabien ähnlich behandeln, wie das damalige Apartheidregime in Südafrika. Mittels Sanktionen den Unrechtsstaat isolieren und diese erst lockeren, wenn die Frauen gleiche rechte erhalten wie die Männer. Die Verbreitung des faschistischen Wahabismus unterbinden und den Ölexport einschränken. Dafür fehlt den Amerikaner und Europäer wohl das Rückgrat.
Auch bei einem Frieden sind normale Beziehungen von Moskau zum Westen zu einer Illusion geworden.
Donald Trump ist nach wie vor überzeugt, dass er, und nur er, Frieden zwischen Russland und der Ukraine stiften kann. «Schaut her, es wird nichts passieren, bis Putin und ich uns persönlich treffen», erklärte er am Rande seines Trips in den Persischen Golf. Als Geschäftsmann ist der US-Präsident auch überzeugt, dieser Friede werde ihm nicht nur den ersehnten Nobelpreis einbringen, sondern seinem Land und dem Westen auch lukrative Geschäfte eröffnen.