Alles dauert viel länger als zunächst gedacht: Erst am 7. Oktober sollen wieder Züge auf der europäischen Hauptachse Rheintalbahn fahren. Bis dahin muss das Notkonzept der Deutschen Bahn reichen. Das teilten die Deutsche Bahn und die Arbeitsgemeinschaft Tunnel Rastatt am Dienstag in Karlsruhe mit.
Damit müssen weiterhin bis zu 200 Güterzüge täglich sowie viele Fernverkehrszüge umgeleitet werden. Am 12. August hatte sich ein Betonsegment in der Tunnelröhre verschoben, die nur knapp fünf Meter unter den Gleisen der Rheintalbahn durchführt. Wasser und Erdreich drangen ein. Die Gleise darüber senkten sich ab.
Auf der Rheintalbahn fahren normalerweise bis zu 200 Güterzüge am Tag, ausserdem zahlreiche Fern- und Nahverkehrszüge. Für den Personenverkehr zwischen Rastatt und Baden-Baden verkehren seitdem Busse. Der Güterverkehr staute sich nach der Havarie zwischen Rotterdam und Genua. Die Bahn leitete die Züge nach und nach auf anderen Strecken um.
Der Nord-Süd-Korridor bleibe damit für eine lange Zeit gesperrt, teilte die SBB am Dienstag mit. Dies stelle für das Bahnunternehmen eine schwierige Situation dar.
Rund 600 Güterzüge pro Woche von SBB Cargo und SBB Cargo International seien betroffen. Diese sollen über Stuttgart - Singen - Schaffhausen umgeleitet werden – auf dieser Strecke wird aber ebenfalls gebaut. Alternative Routen werden geprüft. Die SBB ruft auf ihrer Homepage alle angrenzenden Infrastrukturbetreiber auf, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um die Auswirkungen der Sperre so gering wie möglich zu halten. (whr/sda/dpa)
Quo Vadis Deutsche Bahn ?
Unsere Nachbarn fahren grad ein Grossprojekt nach dem anderen gegen die Wand. So auch in Köln, wo die Sanierung (!!!) der Oper jetzt 500mio € kosten soll. https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/oper-koeln-sanierungskosten-verdoppelt-100.html