Die syrische Armee hat laut dem staatlichen Fernsehen eine wichtige Strasse südöstlich der Stadt Aleppo von der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückerobert. Sie ist die einzige Versorgungsroute der Regierung in den von ihr kontrollierten westlichen Teil der Stadt.
IS-Kämpfer hatten die Strasse im vergangenen Monat erobert. Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Fernsehbericht. Die Strasse führt von Aleppo durch die Städte Chanaser und Ithrija und bildet die Verbindung nach Hama und Homs weiter im Süden.
Aleppo ist seit Jahren umkämpft und zu grossen Teilen zerstört. Die gegen Präsident Baschar al-Assad kämpfenden Rebellen kontrollieren den Ostteil der Stadt, die bis zum Ausbruch der Kämpfe 2011 die bevölkerungsreichste Syriens war. Viele Einwohner sind seitdem auf der Flucht.
Das Gebiet um Aleppo ist seit Wochen Schauplatz einer Offensive der Regierungstruppen, die von libanesischen Hisbollah-Kämpfern und iranischen Soldaten unterstützt wird. Seit Ende September hilft ausserdem die russische Luftwaffe den syrischen Truppen mit Angriffen auf Rebellen und IS-Kämpfer. Die Offensive hat sich bislang auf die Umgebung Aleppos konzentriert und nicht auf die Stadt selbst. (sda/reu)