Bei einem Terrorangriff auf ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Sonntagmorgen nach offiziellen Angaben 15 Menschen getötet worden. Unter ihnen sollen Politiker und Regierungsbeamte sein.
Unter den Toten seien auch der Hotelbesitzer, Wachleute und Zivilisten. Dutzende Menschen seien verletzt worden. Nach Angaben des Senders Al Dschasira bekannte sich die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab zu dem Anschlag.
Dem Bericht zufolge explodierte zunächst eine Autobombe vor dem Hoteleingang. Dann habe es Schusswechsel zwischen den Angreifern und Wachleuten gegeben. Ein Selbstmordattentäter habe dann im Hotel Sahafi erneut Sprengstoff gezündet.
Soldaten der Regierung und der Afrikanischen Union hätten die Angreifer schliesslich aus dem Hotel vertrieben, das bei Politikern und Geschäftsleuten beliebt ist. Wie andere internationale Hotels in der somalischen Hauptstadt ist es stark gesichert.
Die AU-Mission für Somalia, Amisom, kämpft mit rund 22'000 Soldaten gegen die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten Al-Shabaab. Die Miliz, die einst Teile Mogadischus und weite Gebiete im Zentrum und Süden des Landes kontrollierte, wurde in den letzten Jahren deutlich zurückgedrängt. Bei US-Drohnenangriffen wurden zudem mehrere ihrer Kommandanten getötet.
Die Gruppe verübt jedoch weiter regelmässig Anschläge in der somalischen Hauptstadt und auch vermehrt Angriffe im benachbarten Kenia, bei denen in den vergangenen Jahren hunderte Menschen getötet wurden. Zuletzt waren im September bei einem Autobombenanschlag der al-Shabaab in der Nähe des Präsidentenpalasts mindestens sieben Menschen getötet worden. (egg/sda/dpa/afp/reu)