Wie Elon Musk das Höhlen-Drama zu seinen Gunsten nutzte
Der Beginn
Zum ersten Mal meldete sich Elon Musk am 5. Juli mit einer vagen Idee zu Wort. Damals sass die 12-köpfige Fussballmannschaft samt Trainer schon beinahe zweieinhalb Wochen lang in der Höhle in Thailand fest.
Scheinbar hatte sich Musks SpaceX Team bemüht, die thailändische Regierung zu erreichen und Hilfe anzubieten.
«Vielleicht einen Versuch wert: Eine Ein-Meter-Durchmesser Röhre (oder ein kürzeres Set an Röhren für schwierigere Passagen) durch die Höhle schieben und wie eine Hüpfburg aufblasen. Das solle einen Unterwasser-Lufttunnel kreieren, der sich an die Wände und an seltsame Formen wie das 70 Zentimeter Loch anpasst.»
Alle Hintergründe zum Thema:
Die Planung
Am nächsten Tag ist Musk intensiv mit Höhlenexperten in Thailand in Kontakt. Erstmals bringt er eine Fluchtkapsel, «Escape Pod», ins Spiel.
«Gutes Feedback der Höhlen-Experten in Thailand. Wir arbeiten an einem Escape-Pod-Design, das zum Testen sicher genug ist. Wir bauen auch eine aufblasbare Röhre mit Luftschleusen. Es ist weniger wahrscheinlich, dass das funktioniert, berücksichtigt man die komplizierten Konturen, wäre aber toll, wenn es funktionieren würde.»
Der nächste Tweet folgt am selben Tag:
«Ich bin noch immer über den Mut, die Widerstandsfähigkeit und die Beharrlichkeit der Kinder und des Taucherteams in Thailand erstaunt. Menschlicher Charakter wie er besser nicht sein könnte.»
Dann muss es auf einmal schnell gehen. Musk scheint etwas überrascht, versteht aber die Dringlichkeit der Situation:
«Sehr talentiertes Taucherteam. Macht Sinn, bedenkt man den Monsun. Viel Glück!»
Die Durchführung
Der Beginn der Rettungsaktion hält SpaceX aber nicht davon ab, an ihrem Escape Pod weiter zu arbeiten. Jetzt twittert Musk aktiv über ihre Fortschritte – ganze sechs Mal:
Warum die Rettung so schwierig war:
Das bittere Ende
Plötzlich twitterte Musk aus Thailand. Der Escape-Pod funktioniere und er habe ihn direkt selbst vor Ort gebracht. Dort geht er auch in die Höhle hinein.
«Ich kam gerade von der Höhle 3 zurück. Das Mini-U-Boot ist bereit, falls es gebraucht wird. Es ist aus Raketenteilen gefertigt und heisst ‹Wild Boar› wie das Fussballteam der Kinder. Ich lasse es hier, falls es in Zukunft nützlich sein könnte. Thailand ist so schön.»
Von dort aus meldete Musk sich auch das erste Mal via Instagram, indem er dieses Video aus der Höhle postete. Weshalb er überhaupt in die Höhle gelassen wurde, bleibt unklar.
Kurz darauf lassen aber verschiedenste Quellen verlauten, dass der Escape-Pod doch nicht so nützlich und sogar «unpraktisch» sei. Immerhin befand man sich mitten im dritten und letzten Tag der Rettungsaktionen. Es war bislang auch ohne den Escape-Pod möglich gewesen, die Jungen sicher aus der Höhle zu bringen.
Daraufhin meldete sich Musk nur noch einmal zu Wort und zeigte sich erleichtert über die Rettung der Kinder:
«Grossartige Neuigkeiten, dass sie es sicher heraus geschafft haben. Gratulation an das ausserordentliche Rettungsteam!»
Die Reaktionen
Unter den watson-Usern löste Musks Eifer zwiespaltige Reaktionen aus. Während ihn die einen als Retter in der Not feierten, sahen andere in dieser Aktion nichts weiter als einen schamlosen Publicity-Stunt:
(doz)
Gerettet! Die ersten Kinder sind in Sicherheit
Video: srf
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