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Mexikanisches Gericht verbietet Stierkämpfe in grösster Arena der Welt

Gericht verbietet Stierkämpfe in grösster Arena der Welt

10.06.2022, 20:3311.06.2022, 14:03
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Nach einer Klage von Tierschützern sind die Stierkämpfe in der Plaza México, der grössten Stierkampfarena der Welt, bis auf Weiteres verboten worden. Über die Gerichtsentscheidung am Freitag, gegen die Berufung eingelegt werden kann, informierten sowohl die Kläger als auch die Betreiber der Arena.

Dem Urteil zufolge werden die «Fiesta Brava» genannten Kämpfe in der Arena in Mexiko-Stadt ausgesetzt, bis über ihre Verfassungsmässigkeit entschieden wird.

Arturo Macias makes a pass as the public shouting "Ole," during a bullfight at The Plaza de toros México bullring in Mexico City, Sunday, Feb. 20, 2022. This season's bullfights in Mexi ...
Blick aufs Rund der Plaza México.archivBild: keystone

«Erster Schritt der Gerechtigkeit für die Stiere!», schrieb die Tierschutzorganisation AnimaNaturalis México auf Twitter. Es gelte nun, weiterzukämpfen, bis ein endgültiges Verbot der Stierkämpfe erreicht werde.

«Sitten und Gebräuche verteidigen»

Zusammen mit anderen Organisationen hatte AnimaNaturalis vor Gericht ein Verbot mit der Begründung gefordert, die Verfassung der Hauptstadt schreibe den Schutz und die würdige Behandlung von Tieren vor. Das Unternehmen, das die Plaza México betreibt, kündigte an, alle Rechtsmittel auszuschöpfen, um die «mexikanischen Sitten und Gebräuche» zu verteidigen.

Die Plaza México hat mehr als 41'000 Sitzplätze – die weltberühmte Stierkampfarena Las Ventas in Madrid bietet hingegen nur Platz für knapp 24'000 Zuschauer.

Gegner des Stierkampfs in Mexiko prangern das Leiden und Töten der Tiere an. Befürworter betonen, es handle sich um eine jahrhundertealte Tradition, die Zehntausende Arbeitsplätze in Mexiko schaffe. Mehrere Gesetzesentwürfe zum Verbot des Stierkampfs wurden in den vergangenen Jahren im mexikanischen Parlament eingebracht, kamen bisher aber nicht voran.

(dsc/sda/dpa)

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quelle: epa/efe / jesus diges
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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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stormcloud
10.06.2022 22:34registriert Juni 2021
Sitzen und Gebräuche hin oder her:
Es ist und bleibt Tierquälerei, die durch nichts zu entschuldigen und zu rechtfertigen ist. Basta!

Also dauerhaftes Verbot. Jetzt!
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Jep.
11.06.2022 07:00registriert Januar 2022
Guter Entscheid. Wenn die mexikanische Justiz nur auch so konsequent bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität wäre.
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