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Florida: Schütze tötet Baby und drei weitere Menschen – Motiv unklar

Brutale Attacke in Florida: Schütze tötet Baby und drei weitere Menschen – Motiv unklar

06.09.2021, 06:31
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Bei einer brutalen Attacke im US-Bundesstaat Florida hat ein schwer bewaffneter Schütze am Sonntag vier Menschen getötet. Der Täter habe in der Nacht in einem Haus nahe der Stadt Lakeland einen Mann und eine Frau erschossen sowie ein Baby, das die Frau im Arm gehalten habe, sagte der Sheriff von Polk County, Grady Judd, in einer Pressekonferenz. Ein elf Jahre altes Mädchen sei durch mehrere Schüsse verletzt worden, habe aber überlebt. In einem weiteren Haus auf dem Grundstück sei eine weitere Frau getötet worden.

Polk County, Fla., Sheriff's officials work the scene of a multiple fatality shooting Sunday, Sept. 5, 2021, in Lakeland, Fla. Four people are dead including a mother who was still cradling her n ...
Bei dem Schusswechsel mit den herbeigeeilten Polizisten seien Dutzende, wenn nicht Hunderte Schüsse gefallen.Bild: keystone

Der Angreifer habe sich auf dem Gelände mit Polizisten eine Schiesserei geliefert und sich am Ende ergeben, sagte Judd. Der Mann habe volle Kampfmontur inklusive einer schusssicheren Weste getragen. Bei dem Schusswechsel mit den herbeigeeilten Polizisten seien Dutzende, wenn nicht Hunderte Schüsse gefallen. «Er kam für ein Feuergefecht», sagte Judd. «Wir wissen nicht warum.»

Nach ersten Erkenntnissen handele es sich bei dem Schützen um einen 33-Jährigen, der für das US-Militär im Irak und in Afghanistan im Einsatz gewesen sei. Der Mann habe gestanden, dass ihn die Opfer angefleht hätten, sie leben zu lassen, und dass er sie dennoch erschossen habe. Der Schütze habe auch angegeben, Metamphetamin genommen zu haben.

Keine Verbindung zwischen Täter und Opfer

Den ersten Ermittlungen zufolge sei bislang keinerlei Verbindung zwischen dem Täter und den Opfern bekannt. «Wir wissen nur, dass wir da einen verrückten Mann mit vielen Waffen hatten, der unschuldige Menschen erschoss.»

Judd sagte weiter, am Abend zuvor hätten die Bewohner des Hauses die Polizei gerufen, weil ein Mann mit einem Wagen vor dem Haus aufgetaucht sei und gesagt habe: «Gott hat mich geschickt, um mit einer Ihrer Töchter zu reden.» Beim Eintreffen einer Polizeistreife sei der Verdächtige nicht aufzufinden gewesen. Wenige Stunden später sei es schliesslich zu der brutalen Attacke gekommen. Judd bezeichnete den Angreifer als «herzlos» und «böse bis ins Mark». Er habe auch den Hund der Familie erschossen.

Bei dem Schusswechsel mit der Polizei sei der Angreifer selbst verletzt worden. Nachdem er sich ergeben habe, sei er ins Krankenhaus gebracht worden. Dort habe er versucht, einem Polizisten die Waffe abzunehmen, und sei daraufhin ruhiggestellt worden. (sda/dpa)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Menel
06.09.2021 07:18registriert Februar 2015
Wie gesagt, Texas mach das schon richtig, sie schauen jetzt, dass es in Zukunft noch mehr potentielle Ziele für Schützen gibt.
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Norenthal
06.09.2021 06:38registriert September 2020
Der ermordet Menschen und wird verhaftet, andere laufen verdächtig und werden erschossen.

Für solchen Abschaum könnte man sich den Prozess auch sparen.
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