Trump sprach am Mittwoch in der kleinen Stadt East Palestine, in der Anfang Februar ein mit gefährlichen Chemikalien beladener Güterzug entgleist und in Brand geraten war. Grosse Mengen der teilweise hochgiftigen Substanzen hatten die Luft verunreinigt und waren in den Boden und ins Wasser gelangt.
Trump kündigte an, Tausende Flaschen Trinkwasser verteilen lassen zu wollen. Ausserdem kritisierte er die Regierung seines Amtsnachfolgers, Joe Biden. Diese habe nach dem Unglück nicht schnell genug Hilfe geschickt. «Was diese Gemeinde jetzt braucht sind keine Ausreden, sondern Antworten und Resultate», sagte Trump. Präsident Biden habe sich bereits am Dienstag auf seiner Europareise zur Situation in East Palestine informieren lassen, teilte das Weisse Haus mit.
Trump sagte, er hoffe, dass Biden nach seiner Reise in die Ukraine noch etwas Geld übrig habe, wenn er nach East Palestine komme. Er griff damit Kritik seitens einiger Republikaner auf, die US-Regierung gebe zu viel Hilfe an die Ukraine und kümmere sich zu wenig um die Probleme im eigenen Land. Trump behauptete, nur wegen seines Besuchs schenke die Regierung den Betroffenen nun mehr Beachtung.
Bisher war kein hochrangiger Vertreter der Regierung am Unglücksort. Am Mittwoch kündigte auch Verkehrsminister Pete Buttigieg für Donnerstag eine Reise nach East Palestine an. Er habe den Ermittlern genug Zeit für eine unabhängige Untersuchung des Unglücks geben wollen, begründete Buttigieg seinen späten Besuch, mehr als zwei Wochen nach dem Unfall.
Der Bürgermeister der Kleinstadt, Trent Conaway, bezeichnete die Ukraine-Reise von Präsident Biden als einen Schlag ins Gesicht. «Wir sind ihm egal», sagte Conaway dem konservativen Fernsehsender Fox News. Biden gebe «den Menschen dort drüben Millionen Dollar, nicht uns, ich bin wütend.» Das Weisse Haus teilte am Dienstag mit, Biden habe sich während seines Aufenthaltes in Polen über die Situation in East Palestine informieren lassen.
Ohio ist für den ehemaligen Präsidenten, der bei der nächsten Wahl wieder antreten will, ein wichtiger Staat. Zwar gewann der von ihm unterstützte Kandidat für den US-Senat, J. D. Vance, bei den Zwischenwahlen im November. Die republikanische Partei musste aber härter um den Sieg kämpfen als ursprünglich erwartet.
Am 3. Februar waren 38 Wagen des insgesamt 150 Waggons langen Zugs entgleist und teilweise in Brand geraten. Grosse Mengen der mitunter hochgiftigen Chemikalien wie Vinylchlorid gerieten in die Umwelt. Eine riesige Rauchwolke stand über dem Ort. Er wurde vorübergehend evakuiert. Nach dem Unfall klagten Anwohnerinnen und Anwohner über gesundheitliche Probleme - darunter Kopfschmerzen, gereizte Augen und Ausschlag. (sda/dpa)
Ist wohl in der letzten Wäsche eingelaufen und im Trockner zerknittert, der alte Faltensack.