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Tornado fegt beinahe US-Reporter weg – SRF-Reporter geht im Hotel vor Irma in Deckung

Hinter ihm tobt ein Mini-Tornado: Meteorologe Mike Bettes versucht sich bei Hurrikan-Winden auf den Beinen zu halten.
Hinter ihm tobt ein Mini-Tornado: Meteorologe Mike Bettes versucht sich bei Hurrikan-Winden auf den Beinen zu halten.

Tornado fegt beinahe US-Wetterfrosch weg – SRF-Reporter geht im Hotel vor Irma in Deckung

11.09.2017, 03:5811.09.2017, 07:24
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Der gewaltige Hurrikan Irma ist auch ein gewaltiges Medienereignis. Fernsehstationen aus der ganzen Welt lassen nichts unversucht, um sich mit dramatischen Bildern zu übertrumpfen. 

Die TV-Reporter trotzen Hurrikan-Winden und sintflutartigem Regen und berichten mitten aus dem Sturm. Zig Fernsehteams senden direkt von der Hurrikan-Front. Und begeben sich damit selbst in Gefahr. 

Der Meteorologe Mike Bettes etwa war gerade Naples unterwegs. Während einer Live-Schaltung wurde er beinahe von einem Mini-Tornado erfasst. «Die Winde tun richtig weh», schrie er ins Mikrofon und versuchte sich, irgendwie auf den Beinen zu halten. Mit letzter Kraft schaffte er es dann, sich zum Übertragungswagen zu schleppen. Zu diesem Zeitpunkt registrierte Naples Hurrikan-Böen von über 230 Stundenkilometern! 

Vernünftige Schweizer

Auch SRF hat einen Reporter in das Hurrikan-Gebiet geschickt. US-Korrespondent Thomas von Grünigen ist in der Region Tampa/Orlando unterwegs und hält die Zuschauer auch auf seinem Twitter-Kanal auf dem Laufenden. 

Typisch Schweiz ... Ganz so viel Risiko wie seine US-Kollegen scheinen er und sein Team nicht in Kauf zu nehmen. «Wir bleiben im sicheren Hotel», twittert von Grünigen, als Tornado-Warnungen auf seinem Handy-Display aufpoppen. 

Von Grünigen durchlebt derzeit aufregende Tage. Auch während des Wirbelsturms Harvey war er bereits im Einsatz. 

Stürmische Deutsche

ARD-Korrespondent Philipp Burgard musste in einer Live-Schaltung der Tagesschau die Situation vor Ort erklären. Mit einer Hand umklammerte er das Mikro, mit der anderen ein Geländer und gab munter Auskunft über die aktuelle Situation. «Ich hoffe, dass Sie sich auch noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können.»

Bei den Zuschauern löst die Live-Berichterstattung auch Kritik aus. «Ich finde es einfach nur krass, dass da ein Mensch mitten in den Sturm gestellt wird, um live zu berichten», schreibt eine Userin auf Facebook. «Ich hoffe, der kriegt wenigstens eine fette Gehaltserhöhung»

Und da war noch das ...

Ein mit Sturmbrillen ausgerüsteter Reporter von MSNBC liess sich gar an einem Seil festbinden, damit er trotz Hurrikan-Böen weiter berichten kann. 

Weitere Beispiele von etwas übereifrigen Reportern ...

Hurrikan Irma hinterlässt eine Spur der Verwüstung

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Hurrikan Irma hinterlässt eine Spur der Verwüstung
Böses Erwachen am 11. September in Florida: Ein Bewohner von Marco Island steht vor Trümmern im Garten seiner Nachbarn.
quelle: ap/ap / david goldman
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(amü)

Hurrikan «Irma» hinterlässt ein Bild der Zerstörung

Video: srf/SDA SRF
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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Denk-mal
11.09.2017 06:24registriert August 2015
Geilheit der Menschen, Geilheit der Medien. Spanner überalll. Furchtbar, der Mensch.
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SemperFi
11.09.2017 05:03registriert Februar 2014
Völlig krank, dieses Mediengerangel um den aufregendsten "Schuss". Was ist der Mehrwert für den Zuschauer? Aha, es regnet und windet wirklich heftig?
Und andererseits versucht man der Bevölkerung klar zu machen, wie sie sich verhalten soll, um nicht zu Schaden zu kommen.
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