Endlich mal wieder ein Anlass, bei dem der US-Präsident sein Einfühlungsvermögen unter Beweis stellen kann. Trump besuchte die Südostküste der USA, wo der Hurrikan «Florence» grossen Schaden angerichtet und sogar Todesopfer gefordert hat. Bei einem Spaziergang am Fluss in New Bern, einer der Städte, die es als Erstes getroffen hatte, fiel dem Präsidenten einem Bericht der Washington Post zufolge eine angespülte Yacht ins Auge.
Das fragte Trump den Mann, vor dessen Haus der Sturm das Boot angeschwemmt hatte. «Nein», soll der Mann geantwortet haben. Darauf Trump: «Wenigstens hast du jetzt ein schönes Boot.»
Seinen feinfühligen Umgang bewies Trump schon im vergangenen Jahr, als er das vom Hurrikan «Maria» verwüstete Puerto Rico besuchte und den Menschen dort erklärte, sie könnten stolz sein auf ihre geringe Opferzahl. Es sei wenigstens keine «echte Katastrophe».
Dass der US-Präsident ein Faible für hübsche Boote hat, ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Einmal wollte er sogar die «grösste und schönste» Yacht der Welt bauen lassen, so verkündete er es seinerzeit (1989). Sie sollte den Namen «Trump Princess II» tragen und 128 Meter lang sein. Heli-Landeplatz und Pool inklusive. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste er das Projekt leider canceln. (tam)