Fünf Oscars hat Francis Ford Coppola in seiner Laufbahn als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent gewonnen. Mit Filmen wie «Der Pate», «Apocalypse Now» und «Der Pate II» hat er Meisterwerke abgeliefert, die bis heute populär sind.
Nun wurde der Regisseur, der immer zwischen Erfolg und Misserfolg hin- und herpendelte, 80 Jahre alt. Und zu diesem Anlass will es Coppola anscheinend noch einmal wissen und hat daher den Film «Megalopolis» angekündigt.
Coppolas letzter Film liegt bereits acht Jahre zurück und fiel bei Kritikern wie Publikum gleichermassen durch. Seither war es um den Filmemacher ruhig geworden und es war vielmehr seine Tochter Sofia Coppola, die den Namen Coppola in Hollywood präsent hielt.
Francis Ford Coppolas Ankündigung kommt dann auch eher überraschend, denn der Regisseur hatte sich schon lange nicht mehr gut mit Hollywood verstanden. Heutzutage hat er mit der Filmhauptstadt gebrochen und bezeichnet sich selbst als geläutert von «all dem Hollywood-Bullshit».
Coppola kündigte sein Vorhaben gegenüber dem «Deadline»-Reporter Mike Fleming Jr an. Mit ihm sprach er über sein Vorhaben, sein Traumprojekt endlich umzusetzen:
Sollte Coppola wirklich noch in diesem Jahr mit der Produktion starten können, endet damit eine lange Wartezeit für ihn. Tatsächlich hatte der Regisseur schon Anfang der 00er-Jahre ein erstes Mal mit der Produktion begonnen. Dazumal wurden sogar schon erste Aufnahmen gedreht, doch dann stoppten die Anschläge des 11. September 2001 das ganze Vorhaben. Grund dafür war der Inhalt des Films. Die Handlung dreht sich um einen Architekten, der in New York ein Utopia erschaffen möchte, wogegen der Bürgermeister der Stadt allerdings ankämpft.
Wer im angekündigten grossen Cast dabei sein wird, hat Coppola noch nicht verraten. Zumindest soll er aber unter anderem vielversprechende Gespräche mit Jude Law geführt haben.
2019 feiert auch einer von Coppolas Meisterwerken einen runden Geburtstag: «Apocalypse Now» wird 40 Jahre alt. Zu diesem Anlass wird der Film in einer neuen, überarbeiteten Version veröffentlicht. Nebst restauriertem Sound (Dolby Atmos) gibt es den Film nun auch in 4k-Auflösung. Das eigentliche Highlight dürfte aber der neue Schnitt sein, der von Coppola angefertigt wurde und von ihm als Final Cut bezeichnet wird.
Für den Regisseur ist die neue Fassung nun endlich der Film, den er damals eigentlich machen wollte. Rückblickend habe er damals vieles rausgeschnitten, weil das Studio es so wollte. Szenen fielen der Schere zum Opfer, weil sie für damalige Zeiten zu ungewöhnlich waren und der Film laut den Produzenten viel zu lang war.
Tatsächlich war die Version, mit der Coppola 1979 in Cannes die Goldene Palme gewann, noch etwa drei Stunden lang. Diese wurde dann für die Kinos auf 147 Minuten zusammengekürzt. Davor soll es sogar eine Variante gegeben haben, die 289 Minuten lang war.
Wie lang die neue Version sein wird, erfahren wir erst, wenn der Final Cut am diesjährigen Tribeca Film Festival gezeigt wird. Der New Yorker Event findet vom 24. April bis 5. Mai statt.
Bin gespannt auf den Film.