Welcher Koch-Typ du bist? Das findest du am einfachsten mit dieser kulinarischen Gretchenfrage heraus: Wie gesund und geschmackvoll soll das Essen sein und wie viel Geld und Aufwand bin ich bereit, dafür zu investieren?
Entstanden sind 11 Profile von Koch-Typen – du kennst doch bestimmt alle, oder?!
Der Profi kann richtig gut kochen. Entweder, weil er es von den Eltern/Grosseltern inklusive Geheimrezepte weitergereicht bekommen oder weil er selbst eine Ausbildung in diesem Bereich abgeschlossen hat.
Der Profi lädt selbstverständlich gerne Leute ein, um sich durch sein Gekoche zu profilieren. Schön für die Gäste, denn sie essen vorzüglich. Weniger schön für die Gäste ist die Tatsache, dass sie beim nächsten Mal selber kochen realisieren müssen, dass sie doch nicht ganz an die Symbiosen des Profis rankommen.
Das Kochbuch: Pauli – Rezeptbuch der Küche
Kochen heisst für ihn, Fertigprodukte auf den Herd – oder noch besser – in den Ofen oder die Mikrowelle zu schieben. Klassiker sind Dosenravioli, Tiefkühlpizza oder Fertiglasagne.
Der Faule ist oft ein temporärer Koch-Typ, der nach dem «Hotel Mama» die Freiheit geniesst, bis im Alter von spätestens 25 Jahren ein Bewusstsein entsteht und er sich zu einem anderen Koch-Typen entwickelt.
Das Kochbuch: Bedienungsanleitung der Mikrowelle
Gleich geht's weiter mit der Story, vorher ein kurzer Werbe-Hinweis:
Und nun zurück zur Story ...
Kochen nach Gefühl ist das Motto des Experimentierfreudigen. Die Mengenangaben bei Rezepten sind ja sowieso bloss Empfehlungen, deshalb versucht dieser Koch-Typ gar nicht erst, Angaben einzuhalten, sondern macht es so, wie es nach eigenem Empfinden Sinn ergibt. Das kann sehr gut, aber auch mal ziemlich schief gehen.
Der Experimentierfreudige kann sehr gut Reste verwerten, weil er es gewöhnt ist, spontan Lebensmittel zu vermischen, die dann ein gutes Menu ergeben. Aufgrund der Erfahrungswerte ist der Experimentierfreudige in der Regel ein guter Koch und ganz bestimmt nie langweilig.
Das Kochbuch: Keines, natürlich!
Kochen braucht Zeit. «Von wegen!», denkt sich der Ungeduldige. Dieser Koch-Typ will zwar selbst kochen, dafür fehlt ihm jedoch die Zeit oder sie ist ihm einfach zu schade. Der Ungeduldige wirft die Pasta ins Wasser, das noch nicht kocht, nimmt die Nudeln dann konsequent auch zu früh raus, genau so wie die noch teigige Pizza aus dem Ofen. Sein Markenzeichen bei allem, was aus der Pfanne kommt, heisst: «aussen verbrannt, innen roh und kalt.»
Oft fehlt dem Ungeduldigen die Leidenschaft für das Kochen und er macht es einfach, weil es getan werden muss. Viele, die mit Hunger kochen, erwischen sich vielleicht sogar selbst, wie sie vorübergehend zu diesem Koch-Typ mutieren.
Das Kochbuch: Schnelle Küche
Kleiner Tipp, wenn du eingeladen bist: Iss beim Ungeduldigen kein Geflügel.
Der Gourmet liebt gute und teure Lebensmittel, schliesslich zelebriert er das Kochen. Der Weg ist das Ziel. Die Zubereitung geht dementsprechend lang, dafür wird die (erste) gute Flasche Wein schon während des Kochens geöffnet.
Der Gourmet ist ein Purist und würde einem Menschen, der Rahm in seine Carbonara macht, nicht mal die Hand schütteln. Er würde es nie zugeben, aber der Gourmet hat ein Jamie-Oliver-Poster über seinem Bett hängen, zudem hat er ein zu intensives Verhältnis zu Fleisch.
Das Kochbuch: Grill Bibel
Der wahrscheinlich am weitesten verbreitete Koch-Typ. Der Simple kann alle üblichen Menüs kochen. Pasta mit guter Sauce, Fried Rice oder Bratkartoffeln kriegt er konstant lecker hin.
Der Simple ist auch der Kompromissbereite. Er kauft zwar den Pizzateig, belegt dann aber immerhin selber und macht unter Umständen auch einen eigenen Sugo.
Neben seinem Repertoire an einfachen bis mittelschweren Menus hat der Simple noch sein «Signature-Menu». Ein etwas schwieriger zuzubereitendes Essen, das er aber schon so oft gekocht hat, dass es perfekt sitzt. Dieses Menu wird dann auch meist serviert, wenn Freunde zum Essen kommen.
Das Kochbuch: Tiptopf
Jedes Mal, wenn der Banause kocht, stirbt irgendwo in Italien eine Nonna. Der Banause schämt sich nämlich nicht, Essensverbrechen zu begehen.
Einige Beispiele:
Weil Essensverbrecher (noch) nicht juristisch belangt werden können, machen sie unbehelligt weiter und berufen sich auf ihr Recht, dass ihre Art zu «kochen» auch erlaubt sei. Der Banause rechtfertigt sich damit, dass Geschmäcker eben verschieden sind.
Das Kochbuch: Das grosse Heinz USA-Kochbuch
Der Besserwisser hat nicht nur mehr Kochbücher als du, er kocht auch besser als du. Er hat nämlich alle neuen Entwicklungen in der Lebensmittel-Branche im neusten Food-Blog gelesen und damals in den Peru-Ferien nach alter Inka-Tradition gelernt, sich beim Kochen selbst zu finden. Das muss man halt erlebt haben.
Deshalb scheut der Besserwisser nicht davor zurück, sämtliche Fehler, die du beim Kochen und der Ernährung machst, wiederholt und mit Nachdruck zu erwähnen. Natürlich kennt sich der Besserwisser auch besser aus mit Superfood. Der einzige Haken an seinem Superfood und seinen super Menus ist, dass es nach allem schmeckt, nur nicht nach super.
Das KochbuchDie Kochbücher: Alle.
Der Verwöhnte will gut essen, hat aber entweder keine Lust oder kein Talent, um selbst zu kochen. Deshalb bestellt er das Essen beim Lieferdienst.
Der böse Zwilling vom Verwöhnten ist der Bescheisser. Er bestellt Essen beim Lieferanten, bevor seine Gäste kommen, füllt es in eine Pfanne ab und gibt dann an, es sei selbst gemacht.
Das Kochbuch: Flyer vom Essenslieferanten
Essen ist auf Instagram so appetitlich präsentiert, dass man es gleich nachkochen möchte, auf YouTube gibt es nicht nur das Rezept, sondern auch gleich ein Tutorial, wie das Menu zuzubereiten ist. Der Onliner ist die neue Generation von Hobby-Köchen, dessen wichtigstes Werkzeug das Smartphone ist.
Auf Videoplattformen gibt es unzählige Ideen für Rezepte – weil es gefühlt ebenso viele Essens-Kanäle gibt wie Onliner, die das Zeugs nachkochen. Und weil es so in Mode ist, sind viele der Rezepte nicht nur lecker, sondern auch gesund, vegan oder auf Unverträglichkeiten spezialisiert.
Das Kochbuch: Die grosse weite Welt des Internets
Der Selbstversorger versorgt sich, wie der Name schon sagt, selbst – zumindest so weit es geht. Im eigenen Garten hat er eine breite Auswahl an Gemüsen und Früchten. Weiteres Obst, Fleisch, Milchprodukte oder Eier holt er am ehesten beim Bauernhof in der Nähe oder alternativ im Bio-Lädeli.
Alles weitere, wie zum Beispiel Brot, macht der Selbstversorger selbst. Das Ziel ist klar: Möglichst wenig Chemie im Essen, Fertigprodukte kommen sowieso nicht ins Haus.
Das Kochbuch: Das grosse Selbstversorger Kochbuch