Der US-Regisseur Wes Anderson ist bekannt für seine Filme wie «Grand Budapest Hotel» oder «The French Dispatch». Anderson arbeitet viel mit Pastellfarben, Symmetrie – und der Schriftart «Futura».
Auf der Videoplattform TikTok gibt es – wie könnte es anders sein – aktuell einen neuen Trend. Die Userinnen und User schneiden kurze Videos aus ihrem Alltag zusammen, in ebendieser Wes-Anderson-Ästhetik.
Besonders ein Video aus der Ukraine geht momentan unter die Haut:
Aktuell hat das Video knapp zwei Millionen Views auf TikTok. Valeria Shashenok, die das Video hochgeladen hat, will damit auf die Schrecken und Spuren des Krieges aufmerksam machen. Sie schreibt zum Video:
Damit meint die Ukrainerin das Video der US-TikTokerin Ava Williams. Diese hatte den Trend Anfang April gestartet, das Video hat mittlerweile über 12 Millionen Aufrufe:
Williams sagte gegenüber Newsweek, sie habe das Video nach einem Familienbesuch auf der Heimfahrt im Zug aufgenommen, weil sie zuvor «The Frech Dispatch» geschaut habe.
Es enthält viele Anderson-typische Elemente, darunter die ruhigen, geradlinigen Kameraeinstellungen, die Szenenbeschreibungen mit Text sowie die für Anderson typische fröhliche Musik – namentlich das Stück «Obituary» von Alexandre Desplat.
Insgesamt haben alle Videos mit dem Hashtag «wesanderson» auf TikTok mittlerweile rund 680 Millionen Views. Grösstenteils kommt der Trend gut an, aber es gibt auch Kritiker. Der Esquire-Journalist Tom Nicholson findet etwa, die TikToks würden Wes Anderson nicht gerecht. So seien die Schnitte zu schnell und die Handlungen zu wenig lustig, schreibt er.
Dennoch, viele berühmte Gesichter und Organisationen springen auf den Zug den Trend, ausgelöst von einer Zugfahrt, auf, darunter zum Beispiel der Sänger Tom Grennan oder die Fussballmannschaft Manchester United.