Im Kampf gegen die Terrormiliz Boko Haram wollen die nigerianischen Streitkräfte einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt zurückerobert haben. Mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive sei die Kleinstadt Monguno im Nordosten des Landes befreit worden, teilte ein Armeesprecher mit. Es habe Festnahmen und Tote gegeben. Zudem seien Waffen und Vorräte der sunnitischen Fundamentalisten beschlagnahmt worden.
Die Rückeroberung Mongunos wurde zunächst nicht unabhängig bestätigt. Die Aktion wäre der erste grössere Erfolg der Armee im Kampf gegen Boko Haram seit der Verschiebung der Präsidentenwahl.
Die ursprünglich für vergangenen Samstag geplante Abstimmung wurde wegen der prekären Sicherheitslage im Nordosten des Landes um sechs Wochen verschoben. Dies sollte den Streitkräften mehr Zeit geben, Boko Haram zurückzudrängen. Unter anderem war bei einer Wahlkampfveranstaltung eine Bombe gezündet worden.
Boko Haram hatte die Kontrolle über Monguno in der Nähe des Tschad-Sees erst vor etwa drei Wochen erlangt. Schätzungen zufolge sind bei Angriffen und Anschlägen der Organisation im Nordosten Nigerias seit 2009 mehr als 13'000 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 1.5 Millionen Menschen sind vor den Kämpfen geflohen. (tat/isa/dpa)