Nordamerika
Gesellschaft & Politik

«Ich sagte, ich müsse arbeiten und hätte mich verspätet – schon war ich beim Super Bowl»

Video: Youtube/GOPANTHERS2008
Der Interview-Crasher

«Ich sagte, ich müsse arbeiten und hätte mich verspätet – schon war ich beim Super Bowl»

Das Spiel war einseitig und deshalb langweilig. Aufregend wurde erst die Pressekonferenz nach der Super Bowl. Nun erzählt der Mann, der sie im Namen der Wahrheit für 9/11 stürmte, wie er ins Stadion gelangte.
03.02.2014, 21:4503.02.2014, 21:55
Ralf Meile
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Linebacker Malcolm Smith will gerade den 43:8-Sieg seiner Seattle Seahawks über die Denver Broncos erklären, als der zum wertvollsten Spieler der Super Bowl gewählte Spieler vom Mikrofon verdrängt wurde.

Der 30-jährige Matthew Mills verkündete live und in Farbe, dass die Anschläge vom 11. September 2001 unbedingt untersucht gehörten: «9/11 wurde von Leuten in unserer Regierung verübt!»

Zu untersuchen ist auch, wie es Mills gelingen konnte, ins Stadion zu gelangen. Während Normalsterbliche hunderte oder tausende von Dollars für ein Ticket bezahlten, das ausserdem kaum im normalen Verkauf erhältlich war, half Mills ein simpler Trick.

Wie ein Sekschüler im Ausgang

«Ich habe bloss gesagt, ich sei spät dran und müsse im Stadion arbeiten», erzählte der unabhängige Journalist dem Portal NJ.com. «So einfach war das.» Nun ist es ja nicht so, dass in einem Sportstadion bloss ein Eingang passiert werden muss – erst recht nicht, wenn man es sich bei den Reporterplätzen einrichtet, wie es Mills tat.

Wie ein Sekundarschüler, der im Ausgang Wodka-Redbull trinken will, zeigte der Interview-Crasher einen falschen Ausweis. Mills nahm einfach den Bagde eines früheren Einsatzes mit und hoffte, dass niemand genau hinschauen würde. Und wo mittels Barcode-Scanner die Echtheit eines Tickets oder Ausweises kontrolliert wurde, half er sich eben mit der Ausrede weiter, dass er es sehr eilig habe, zum Arbeitsplatz zu kommen und man möge doch bitte nachsichtig sein.

«Ich war völlig perplex»

Mills betonte, er hätte nie gedacht, dass er mit seiner Masche so weit komme. Eigentlich sei er ohnehin bloss zum Stadion gegangen, um davor ein paar Interviews zu machen. Auf die Idee, hinein zu kommen, sei er erst gekommen, als er einen Bus für die Angestellten des Stadions sah. «Ich kam dann immer weiter und weiter und plötzlich war ich im Stadion. Ich war völlig perplex.»

Mit seinem Auftritt an der Pressekonferenz lancierte Mills natürlich eine Diskussion um die Sicherheit. Die National Football League verwies bei allen Fragen zum Thema an die Polizei. Diese wollte noch keine Stellung dazu nehmen, wie es möglich war, dass es ein Mann ohne Ticket oder gültigen Ausweis ins Stadion und an die Pressekonferenz schaffte.


Beinahe wie Matthew Mills schaffte es auch die Schweizer Uhrenbranche, sich in den Super Bowl zu schmuggeln. Wie, das lesen Sie in diesem Artikel.

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