Sexboxen kommen auch für Basel in Frage. Bild: KEYSTONE
Rotlichtmilieu
Der Basler Regierungsrat muss sich bald mit Zürich als Vorbild auseinandersetzen – zumindest im Umgang mit der Strassenprostitution. Sechs bürgerliche Politiker fordern Sexboxen für Basel.
21.11.2014, 13:0421.11.2014, 14:07
Wie vor nicht allzu langer Zeit im Zürcher Niederdorf und an der Langstrasse beklagen sich heute in Basel an der Weber- und Ochsengasse die Anwohner: Die Zahl der Sexarbeiterinnen hat zugenommen, das Milieu breitet sich in umliegende Strassen aus – mit unerwünschten Folgen für Anwohner und Gewerbe.
Nun soll der Regierungsrat prüfen, ob das Zürcher System dem Basler Problem Abhilfe schaffen könnte. Dies forderten die Grossräte André Auderset (LDP), Felix W. Eymann (LDP), Peter Bochsler (FDP), Patricia von Falkenstein (LDP),
Samuel Wyss (SVP) und Pasqualine Gallacchi (CVP) am Freitag.
In Basel ist das Sexgewerbe auf gewisse Toleranzzonen beschränkt. Seit einiger Zeit dehnen sich diese jedoch illegal aus. Gemäss den Grossräten droht sogar einem nahe gelegenen Hotel das Aus, weil Gäste im Internet sich über Belästigungen von Sexarbeiterinnen beschweren.
Das heutige System der Toleranzzonen müsse völlig neu überdacht und das Beispiel Zürichs in Betracht gezogen werden, fordern die Antragsteller. «Diese sogenannten Sexboxen gaben an der Fasnacht zwar zu mancher Schnitzelbank-Pointe Anlass, scheinen sich aber zu bewähren», schreiben die Antragsteller. (rar)
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