Arbeitslosigkeit, Ausländer, AHV – das bedrückt die Schweiz. Die Credit Suisse hat ihr alljährliches Sorgenbarometer veröffentlicht. Aber Vorsicht: Die Umfrage wurde vor den Anschlägen in Paris durchgeführt. Eine Übersicht.
Lesebeispiel: Die Befragten mussten aus einer Liste die fünf wichtigsten Probleme der Schweiz benennen. Bei 43% gehörten «AusländerInnen» dazu, bei 41% «Arbeitslosigkeit» usw. Bild: Credit Suisse Sorgenbarometer
Die grösste Sorge verändert sich je nach Wohnsituation
Als grösstes Problem wird auf dem Land die Arbeitslosigkeit gesehen, nämlich von 45% der Befragten. Bewohner von Agglomerationen nennen dagegen «AusländerInnen» am häufigsten. Bild: Credit Suisse Sorgenbarometer
Ausländer machen mehr Sorgen, die Gesundheit weniger
Lesebeispiel: Das Thema «AusländerInnen» wird zunehmend als Problem gesehen – wurde es 2003 erst von 18% der Befragten zu den Top-Sorgen gezählt, sind es 2005 satte 25 Prozentpunkte mehr, nämlich 43. Bild: Credit Suisse Sorgenbarometer
Neutralität geht vor
Bild: Credit Suisse Sorgenbarometer
So sieht sich die Schweiz
Bild: Credit Suisse Sorgenbarometer
Das Vertrauen in den Bundesrat ist gross
Bild: Credit Suisse Sorgenbarometer
Leisetreten ist gefragt
Bild: Credit Suisse Sorgenbarometer
Die Bilateralen verlieren, der EWR legt zu
Bild: Credit Suisse Sorgenbarometer
Vertrauen ins Fernsehen sinkt weiter
Bild: Credit Suisse Sorgenbarometer
Das Sorgenbarometer
Für das Credit Suisse Sorgenbarometer wurden insgesamt 1009 Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Juli und August 2015 befragt. Die Umfrage wurde in diesem Jahr zum 40. Mal durchgeführt.
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Die beliebtesten Kommentare
Dä Brändon
02.12.2015 10:41registriert August 2015
Letzte Woche als ich in Bratislava war fragte mich einer ob in der Schweiz wirklich so viele Rassisten sind. Ich war überrascht und fragte ihn wie er darauf komme und er meinte nur das sagt man so, die Schweizer mögen keine Ausländer und eine Rechtspartei würde regieren. Die Frage war ja nicht mal das Schlimme an unserer Konversation, viel schlimmer war, dass ich mit "äähh weisst du bei uns funktioniert das soooo..." geantwortet habe. Ich versuchte ihm die direkte Demokratie zu erklären. Das blöde an dem ganzen ist, unser guter Ruf im Ausland nimmt ab und das macht mir schon einwenig Sorgen.
Auch bei diesem Thema kommt man nicht darum herum, die SVP zu erwähnen. Diese Partei arbeitet seit über 20 Jahren daran, Fremdenfeindlichkeit zu schüren, finanziert vom Milliardär in Herrliberg. Auf jede "Ausländerinitiative" folgt sofort die nächste. So bleibt das Thema am Köcheln, die Medien machen brav mit, in immer mehr Köpfen setzen sich die xenophoben Parolen fest und die SVP gewinnt Wähleranteile. 20 Jahre Gehirnwäsche zeigen ihre Wirkung.
Man sieht gut, dass die zig Millionen Franken, die "bürgerliche" Parteien ausgeben, um den Menschen zu erklären, wo sie der Schuh drückt, gut ausgegebenes Geld ist, oder andersrum gesagt, die Werbeagenturen verängstigen die Menschen hervorragend, denn dank ihnen wissen wir, dass die Ausländer der Hort des Bösen und schuld an allen unseren Problemen sind! Wie schön wird es werden, wenn der letzte Ausländer das Land verlassen hat und nur noch Eidgenossen hier leben! Aber was wird die SVP tun, wenn ihnen die Sündenböcke ausgehen. denn dann bleiben nur noch Schweizer als Böse und Schuldige über?
Ärger in der SRG-«Arena» – SVP-Rutz zu SP-Pult: «Dann hat man die Welt nicht verstanden»
Die SRG-Gebühren sind der Zankapfel der Nation. Im nächsten Jahr stimmt die Schweiz über die 200-Franken-Initiative ab. Während die SRG für die Bürgerlichen lediglich eine Ergänzung zu den Privatmedien darstellt, sieht die SP die Demokratie in Gefahr. Eine kontroverse «Arena» war garantiert.
Wie sehr die Thematik bewegt, war diese Woche beim Auftakt der Sommersession zu beobachten. Rund 80 Nationalrätinnen und Nationalräte haben sich in die Rednerliste eingetragen, als es um die Initiative ging, welche die SRG-Gebühren von derzeit 335 auf 200 Franken pro Haushalt reduzieren und Unternehmen ganz davon befreien will.