Schweiz
Feministischer Streik

Frauenstreik: Baselbieter Regierung genehmigt Streik – in der Freizeit

Baselbieter Regierung genehmigt Frauenstreik – aber nur in der Freizeit

09.05.2019, 14:3809.05.2019, 14:38
Kundgebungsteilnehmer laufen am traditionellen 1. Mai-Umzug, am Tag der Arbeit im Zeichen des Frauenstreiks in Zuerich, aufgenommen am Mittwoch, 1. Mai 2019. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Bild: KEYSTONE

Die Baselbieter Regierung bewilligt den weiblichen Kantonsangestellten die Teilnahme am Frauenstreik vom 14. Juni, sofern sie es in ihrer Freizeit tun. Dies schreibt sie in ihrer am Donnerstag publizierten Antwort auf eine entsprechende Interpellation.

Die Regierung anerkenne die «berechtigten Anliegen» des Frauenstreiks, schreibt die Regierung. Aber wirklich streiken lassen möchte sie ihre Kantonsangestellten nicht. Die Mitarbeitenden würden nur unterstützt, wenn sie in ihrer Freizeit und in Absprache mit den Vorgesetzten am Streik teilnehmen.

Der Betrieb der Verwaltung und des Service Public sei am Streiktag aufrecht zu erhalten, heisst es in der Interpellationsantwort weiter. Unentschuldigtes Fernbleiben vom Arbeitsplatz könne als «Mangel im Verhalten» bewertet werden.

Die baselstädtische Regierung hatte am 16. April eine vergleichbare Handhabung angekündigt. Im Stadtkanton wurden indes zum Frauenstreiktag die Mitarbeiterinnen der Kantonsverwaltung auf 11 Uhr im Rathaushof zu einer «gemeinsamen Pause» mit kurzen Ansprachen eingeladen. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
1. Mai- Demo steht im Zeichen des Frauenstreiks
1 / 15
1. Mai- Demo steht im Zeichen des Frauenstreiks
Der Umzug in Zürich startete um 10 Uhr beim Helvetiaplatz.
quelle: epa/keystone / ennio leanza
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Erstmals eine schwarze Frau Bürgermeisterin
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
«Das ist Ausbeutung»: Nach watson-Umfrage werden Konsequenzen für Uber gefordert
Nach der watson-Umfrage zu den Arbeitsbedingungen von Uber-Fahrern in Zürich werden Konsequenzen gefordert. Für Arbeitsrechtler Thomas Geiser ist es «Ausbeutung», die SP und SVP sprechen von unzumutbaren Zuständen.
Freitag, kurz vor Mitternacht in Zürich: Auf einem Parkplatz in der Nähe des Hauptbahnhofs stehen mehre Autos, in denen noch Licht brennt. Hinter einem Lenkrad sitzt der 38-jährige Leotrim*, der seit vier Jahren für Uber unterwegs ist.
Zur Story