Auslandschweizerrat sagt Nein zur SVP-Begrenzungsinitiative
Der Auslandschweizerrat hat die Nein-Parole zur Begrenzungsinitiative der SVP ausgegeben. Die Folgen einer Annahme wären für die Schweiz und besonders für die 460'000 in der EU lebenden Schweizerinnen und Schweizer eine Katastrophe, schätzt die Vertretung der rund 770'000 im Ausland lebenden Schweizer Bürger die Situation ein.
Dank der Personenfreizügigkeit hätten alle Schweizer die Möglichkeit in jedem EU-Land zu arbeiten und sich dort niederzulassen. Die Annahme der Begrenzungsinitiative würde die Mobilität aller Schweizer stark einschränken und auch dem Wirtschaftsstandort Schweiz grossen Schaden zufügen, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.
Volksabstimmungen vom 27. September 2020
Im September stimmt die Schweiz über die Begrenzungsinitiative, den Gegenvorschlag zum Vaterschaftsurlaub, über höhere Kinderabzüge und über das Jagdgesetz ab. Über die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge kommt es zur Abstimmung, nachdem das Referendum zustande kam.
Für Auslandschweizerinnen und -schweizer seien die geografische und berufliche Mobilität, die Koordination der Systeme der sozialen Sicherheit und das Recht, nach Beendigung ihrer beruflichen Tätigkeit in der EU zu bleiben, von grösster Bedeutung. Diese Rechte sollten nicht in Frage gestellt werden, betont der Auslandschweizerrat.
86 Delegierte aus aller Welt sprachen sich demnach mit deutlichem Mehr gegen die SVP-Begrenzungsinitiative aus, über die Volk und Stände am 27. September abstimmen. (sda)