Vertretungen der Reitschule und der Berner Kantonspolizei haben sich am Freitag an einem Runden Tisch getroffen. Berns Stadtpräsidentin Marieke Kruit (SP) hatte das Treffen angeregt. Dabei ging es um die Sicherheit rund um das autonome Kulturzentrum.
Am Gespräch nahmen auch Vertretungen der Stadtratsfraktionen und der Stadt Bern teil, wie die Präsidialdirektion am Freitagabend mitteilte. «Ich danke allen Beteiligten für ihr Kommen», sagte Kruit gemäss Communiqué. «Das ist ein Bekenntnis zur Lösungssuche.»
Die Sicherheitslage in und um die Reitschule ist ein Dauerbrenner. Ein zentrales Problem ist der Drogenhandel. Nach Gewaltexzessen hatten die Betreiber das Kulturzentrum im Januar für zwei Wochen geschlossen.
Bei der Auseinandersetzung zweier rivalisierender Gruppen auf dem Vorplatz der Reitschule war einem Mann ein Finger abgehackt worden. Die Polizei stellte eine Machete sicher. Der mutmassliche Täter wurde festgenommen. Laut Medienberichten wird die Polizei auch bei Rettungseinsätzen vor Ort immer wieder behindert.
«Für uns wäre es ein wichtiges Anliegen, dass wir einen Austausch mit der Reitschule haben», sagte Manuel Willi, Chef Regionalpolizei, im Januar gegenüber SRF. «Aber das wird aktuell abgelehnt von Seiten der Reitschule.»
Die Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule erklärte bei der Wiedereröffnung, sie wolle die Lage vor allem mit partizipativen und sozialen Aktivitäten verbessern. Zu einem möglichen Dialog mit der Polizei wollten die Betreiber damals nichts sagen.
Am Runden Tisch wurde laut Stadtpräsidentin Kruit über die Hintergründe der kurzzeitigen Schliessung informiert. Alle Teilnehmenden hätten Massnahmen zur Verbesserung der Lage vorschlagen können. Die Stadt Bern wolle das Gespräch nun auswerten. Nähere Angaben wurden nicht gemacht. (dab/sda)
Damit wird die Verantwortung der unmittelbaren Täter völlig weggenommen.
Zum Glück schaffte es diese Reitschulmentalität nicht so einflussreich wie deren Pendant des 20. Jhdt