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Neue Studie: Kiffer haben ein erhöhtes Risiko psychisch zu erkranken

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Wer täglich kifft, hat ein dreimal so hohes Risiko an einer Psychose zu erkranken wie Nichtkiffer.Bild: KEYSTONE

Neue Studie: Kiffer haben ein erhöhtes Risiko psychisch zu erkranken

20.03.2019, 09:0320.03.2019, 13:33
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Wer tägliche Cannabis konsumiert, erkrankt deutlich häufiger an einer Psychose als Nichtkonsumenten, wie eine grosse Studie in einer brasilianischen und zehn europäischen Städten zeigt.

Das Institut für Psychiatrie, Psychologie und Neuro­wissenschaften am King’s College London verglich 900 über 18-jährige Patienten die erstmalig an einer Psychose erkrankten, mit einer ähnlich grossen Kontrollgruppe. Das Resultat: Wer täglich kifft, hat ein dreimal so hohes Risiko an einer Psychose zu erkranken wie Nichtkiffer. Wer regelmässig Cannabis mit einem THC-Gehalt von über 10 Prozent konsumierte, hatte sogar ein fünffach erhöhtes Risiko, wie der «Tages-Anzeiger» am Mittwoch aus der Studie zitiert.

Grosse Unterschiede zwischen den Städten

Die Forscher haben auch berechnet, was passieren würde, wenn hochpotentes Cannabis vom Markt verschwinden würde. Dabei zeigten sich grosse Unterschiede zwischen den Städten. In Amsterdam könnten damit 50 Prozent der Ersterkrankungen an Psychose verhindert werden, in London 30 Prozent. Über alle untersuchten Städte könnten insgesamt 12 Prozent der Ersterkrankungen vermieden werden.

Stefan Borgwardt, Chefarzt und stellver­tretender Direktor der Klinik für Erwachsene der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel attestiert der Studie grosse Relevanz. Auch die Mehrzahl seiner jungen Psychosepatienten konsumiere intensiv Cannabis.

Obwohl viele Studien einen Zusammenhang zwischen Kiffen und Psychoseerkrankungen plausibel machen, räumt Borgwardt gegenüber dem «Tages-Anzeiger» ein: «Theoretisch ist es aber immer noch möglich, dass die angenommene Kausalität umgekehrt ist, weil Patienten mit einer Veranlagung für eine Psychose häufiger Cannabis konsumieren.» (whr)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Turrdy
20.03.2019 09:48registriert März 2018
Tja, bitzli blöd wenn man eine Studie veröffentlicht und am Schluss eingestehen muss, dass Korrelation und Kausalität nicht das Selbe ist...
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Alice36
20.03.2019 09:38registriert Juni 2017
"Bei jeder fünften Psychose ist Cannabis im Spiel..." und was ist es bei den anderen 4? Vielleicht Alkohol, Tabletten, irgendwelche Traumata aus der Kindheit, oder nur das ganz normale Wahnsinn unseres täglichen Lebens. Weiss Frau Marta Di Forti denn wieviele Menschen kiffen und überhaupt keine Psychosen entwickeln sondern vielmehr ein gewaltfreies, nachhaltiges und selbstbestimmtes Leben führen?
Ist wohl nicht so wichtig, denn nur wer in unserer Gesellschaft tüchtig mitschwimmt, konsumiert und produziert ist ein wertvolles Mitglied das vom System gemolken werden kann.
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sealeane
20.03.2019 10:13registriert November 2017
Ich bin zwar kein Freund des kiffens... Aber der letzte Setz ist zentral... Menschen mit psychischen Störungen nehmen häufiger Drogen zur selbstmedikation. Gerade z.B. bei Schizophrenie etc.
Aber auch bei Veranlagungen (keine psychische Szörung in dem Sinne) wie ADHS ist dies der Fall. Zur Reizmilderung etc...
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