Schweiz
Ecopop

Nein, Nein, Nein: Gold-, Ecopop- und Pauschalsteuer-Initiative werden laut SRG-Umfrage bachab geschickt

Die Gold-Initiative wird zwar gemäss Umfrage ebenfalls bachab geschickt. Dennoch ... 
Die Gold-Initiative wird zwar gemäss Umfrage ebenfalls bachab geschickt. Dennoch ... Bild: KEYSTONE
Abstimmungen vom 30. November

Nein, Nein, Nein: Gold-, Ecopop- und Pauschalsteuer-Initiative werden laut SRG-Umfrage bachab geschickt

Abschaffung der Pauschalbesteuerung, Ecopop und Gold-Initiative: Keine der drei Volksinitiativen dürfte am 30. November an der Urne angenommen werden. Dies ist das Resultat der zweiten Trendumfrage der SRG. 
19.11.2014, 16:5919.11.2014, 17:33
Mehr «Schweiz»

Es ist nicht einmal die umstrittene Ecopop-Initiative, sondern die Abschaffung der Pauschalbesteuerung, die im Moment am meisten Zustimmung erhält: Immerhin 42 Prozent wären für die Abschaffung der Pauschalbesteuerung gewesen, wenn am 11. November über diese Vorlage abgestimmt worden wäre. Dennoch wäre auch diese Initiative an der Urne von Schweizer Volk bachabgeschickt worden. 

Zweite Trendumfrage
Die zweite Welle der SRG/SSR-Trendbefragung zu den Volksabstimmungen vom 30. November 2014 vom Forschungsinstiut gfs.bern wurde zwischen dem 7. und dem 15. November 2014 mit 1412 repräsentativ ausgewählten Stimmberechtigten durchgeführt.
Bild

Die Ecopop-Initiative bekommt gemäss Trendumfrage 39 Prozent, die Gold-Vorlage 38 Prozent Zustimmung. Das sind die Hauptergebnisse der zweiten Befragung zur Volksabstimmung vom 30. November 2014, realisiert vom Forschungsinstitut gfs.bern für die SRG-Medien.

Bild

Vorabbericht ohne Gold-Resultate

Vor dem Resultat der Gold-Initiative hatten die Verantwortlichen für die SRG-Trendumfrage offenbar Respekt: Im Vorabbericht, der mit einer Sperrfirst versehen ist, war das Resultat der Gold-Initiative nicht publiziert worden – wohl aus Angst vor Spekulationen am Goldmarkt.

Bild

Gegenüber der letzten Befragung vom 24. Oktober haben die Pauschalbesteuerung und die Gold-Initiative je 6 Prozent an Zustimmung eingebüsst. Bei der Pauschalbesteuerung verläuft der Trend daher gemäss dem Normalfall, wie es im Bericht heisst. Das bedeutet: Es setzt in den letzten Wochen vor der Abstimmung ein Meinungswandel Richtung Ablehnung ein. 

Machen Sie mit beim Gold-Quiz

Ecopop-Ja-Lager kann noch zulegen

Anders bei der Ecopop-Initiative: Hier gleicht die Meinungsbildung dem Ausnahmefall, die Zustimmungsbereitschaft in der Bevölkerung steigt mit der Zeit an. Hauptgrund dafür: Die Mobilisierung verläuft zugunsten der Initiative. 

So ist es den Ecopop-Initianten namentlich gelungen, die misstrauischen Bürgerinnen und Bürger für die Abstimmung zu mobilisieren. Sie, wie auch die parteiungebundenen Stimmberechtigten sind gegenüber der ersten Umfrage unter den Teilnahmewilligen stärker vertreten. Immerhin, auch die Romandie ist besser mobilisiert als vor Monatsfrist, ebenso die grossen Agglomerationen und mit ihnen die SP und die Grünen. 

SVP-Parteibasis überzeugt

Die höchsten Zustimmungsraten hat die Initiative «Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen» in folgenden Lagern:

  • im Lager der SVP
  • bei Menschen mit isolationistischen und nationalistischen Werthaltungen
  • bei misstrauischen Bürgerinnen und Bürgern, die sich durch die Behörden nicht mehr vertreten sehen
Bild

Ausser der Wählerschaft der SVP ist aber keine andere Parteibasis von der Idee der Vorlage überzeugt worden. Das gelte weder für die rotgrüne Basis noch für das Zentrum, schreibt das gfs.

Bildungsstand und Stadt-Land-Konflikt

Die unteren Bildungs- und Einkommensschichten sind in ihrer Mehrheit für die Vorlage, mittlere und höhere dagegen nicht. Hier liege ein Unterschied zur Masseneinwanderungs-Initiative, denn gerade die Mittelschichten votierten mehrheitlich für diese Vorlage.

Schliesslich spaltet die Ecopop-Vorlage die Schweiz wieder einmal in Stadt und Land: So, wie man es bei Europafragen recht gut kennt, sind Gegenden auf dem Land und die italienischsprachige Schweiz skeptischer, derweil die Romandie und die grossen Agglomerationen klarer dagegen sind.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
hektor7
19.11.2014 18:06registriert August 2014
Gerade bei Themen, die in der Berichterstattung im Vorfeld vorwiegend negativ diskutiert werden, sagen Umfrageergebnisse leider oftmals sehr wenig aus. Da sich die Ja-Stimmer nicht selten selber für ihre Haltung schämen, getrauen sie sich am Telefon nicht, die Wahrheit zu sagen. War schon bei der MEI so, wird hier nicht viel anders sein. Hoffen wir das beste.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
DerWeise
19.11.2014 17:13registriert Februar 2014
Ecopop: Ich denke, dass aufgrund des absolut absurden und überstraparzierten Fremdenfeindlichkeits-Keule die "Eher Nein" effektiv zu "Eher Ja" werden, wie schon in der Vergangenheit.
Mein Vater ist Ausländer, 56, IT-Engineer und ausgesteuert trotz "Fachkräftemangel". Ratet mal wie er stimmen würde...
00
Melden
Zum Kommentar
15
Stadtzürcher Parlament: FCZ und GC sollen nicht zusätzliche Sicherheitskosten bezahlen

Der Stadtzürcher Gemeinderat hat sich am Donnerstag für eine Signalanlage an der Langstrasse ausgesprochen, die rund eine Million Franken kostet. Den Fussballklubs FCZ und GC überwälzt er keine weiteren Kosten. Die rund 110 Anträge erledigte das Parlament in zwei Tagen.

Zur Story