Schweiz
International

WEF: Das Weisse Haus erwägt, Donald Trumps Besuch in Davos zu streichen

BILDPAKET -- ZUM JAHRESRUECKBLICK 2018 JANUAR, STELLEN WIR IHNEN HEUTE FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG -- Participants watch the appearance of Donald Trump, President of the United States of Ame ...
Trump bei seinem letzten Auftritt in Davos 2018.Bild: KEYSTONE

Trump bestätigt – WEF-Besuch ist auf der Kippe

10.01.2019, 09:2010.01.2019, 16:27
Mehr «Schweiz»

Donald Trumps Besuch in Davos steht auf der Kippe: Wie das «Wall Street Journal» berichtet, erwägt sein Team, die Visite am WEF abzusagen – sollte der Shutdown bis am 22. Januar nicht gelöst worden sein. 

Am Donnerstag bestätigte der US-Präsident den Bericht. Er werde nicht kommen, falls der Shutdown bis dann nicht beendet sei, sagte Trump gegenüber Reportern.

Wenn die Haushaltssperre bis zu Beginn des WEFs nicht beseitigt ist, hätten rund 800'000 Regierungsmitarbeiter seit 32 Tagen keinen Gehaltscheck erhalten. In diesem Fall würde nur Finanzminister Steven Mnuchin als Teil einer kleineren Delegation in die Bündner Berge reisen, so einer der Beamten weiter. 

BILDPAKET -- ZUM JAHRESRUECKBLICK 2018 NATIONAL, STELLEN WIR IHNEN HEUTE FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG -- Donald Trump, President of the United States of America, center, arrives at the Congre ...
Trump im Forum des Kongresszentrums in Davos.Bild: KEYSTONE

Und selbst wenn die Budgetkrise bis dahin gelöst wäre, dürfte Trumps Auftritt in Davos von kurzer Dauer sein: Die Rede ist von einem rund 12-stündigen Aufenthalt. Das Weisse Haus wollte den Bericht gegenüber dem «WSJ» nicht bestätigen.

Noch im letzten Jahr war der US-Präsident mit einer grossen Delegation am WEF aufgekreuzt. Er reiste mit rund einem Dutzend Kabinettsmitglieder und hoher Verwaltungsbeamter, darunter Jared Kushner, der Schwiegersohn und Seniorberater des Präsidenten, US-Handelsrepräsentant Robert Lighthizer und Handelsminister Wilbur Ross. Donald Trump verbrachte rund 29 Stunden in der Schweiz, hielt eine relativ moderate Rede und gab sonst den jovialen Chef-Verkäufer seines Landes. 

epa06473078 Marine One carrying US President Donald Trump lands at the heliport during the 48th annual meeting of the World Economic Forum, WEF, in Davos, Switzerland, Thursday, January 25, 2018. The  ...
Hier schwebt «Marine One», Trumps Helikopter, 2018 in Davos ein.Bild: EPA/KEYSTONE

Teuer wird's sowieso

Doch egal, ob Trump nun in Davos auftaucht oder nicht, die Rechnung für den US-Steuerzahler wird gesalzen ausfallen. Wie das Online-Portal Quartz schreibt, belaufen sich die Kosten der geplanten WEF-Reise des US-Präsidenten bereits jetzt auf knapp 3 Millionen Dollar. 

Und damit sind erst die Hotel-Rechnungen der zahlreichen amerikanischen Staatsangestellten bezahlt. In der ganzen Region Davos hat die US-Regierung Zimmer reserviert und/oder belegt. Auch Stornierungen müssen dort bezahlt werden.

Hinzu kommen noch Transportkosten (Mietwagen, Air Force One, Marine One) in Millionenhöhe. 

Shutdown dauert an

Seit mehr als zwei Wochen gilt eine Haushaltssperre für mehrere Ministerien, weil Trump das Budget für die Ressorts erst freigeben will, wenn rund fünf Milliarden Dollar für den Bau der Mauer in den Etat eingeplant sind.

Die Demokraten halten eine Mauer jedoch für das falsche Instrument der Grenzsicherung und lehnen Trumps Forderung daher ab. Der Präsident ist allerdings auf Stimmen der Demokraten im US-Kongress angewiesen, um seine Forderung durchzusetzen. (mlu/aeg/sda)

Das WEF ist ein Höhepunkt für Flugzeug-Spotter

1 / 22
Das WEF ist ein Höhepunkt für Flugzeug-Spotter
Der Traum jedes Spotters: Die fliegende Kommandozentrale der USA, eine Boeing E-4B, landet in Zürich.
quelle: keystone / ennio leanza
Auf Facebook teilenAuf X teilen

NASA-Angestellte stricken während dem Regierungsstillstand

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
33 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Butschina
10.01.2019 09:34registriert August 2015
Ganz ehrlich für 12h muss man nicht herfliegen. Da könnte doch auch eine Konferenzschaltung reichen. Das gilt nicht nur für Trump, sondern generell.
3238
Melden
Zum Kommentar
avatar
trio
10.01.2019 09:41registriert Juli 2014
Uns könnte nichts besseres passieren, als wenn dieser Freak nicht kommt! Ausser natürlich, wir ignorieren ihn, wenn er kommt. Das wäre noch besser, wird leider nicht geschehen.
23024
Melden
Zum Kommentar
avatar
Scaros_2
10.01.2019 09:36registriert Juni 2015
Bitte Nancy - Bleibt hart - bitte! Deal? Great!
15320
Melden
Zum Kommentar
33
Eine Stunde und 20 Minuten länger – so war der Stau am Gründonnerstag

Zum Beginn der Osterfeiertage ist es am Donnerstag vor dem Gotthard-Nordportal zu neun Kilometern Stau gekommen. Der Zeitverlust betrug am Nachmittag eine Stunde und 20 Minuten. Auf der Südseite des Gotthards blieb es nach den Schneefällen vom Mittwoch ruhig, Stau gab es im Tessin nur beim Grenzübergang zu Italien in Chiasso.

Zur Story