Es hat geschneit, die Berge sind weiss und die Weihnachtszeit hat begonnen. Doch neben den schönen Seiten des Winters gibt es leider auch Schattenseiten: Unter den warmen Winterjacken und Mützen kommt nämlich vermehrt ein grausiges Geräusch hervor – das Hochziehen von «Schnudernasen» oder das lästige Keuchen «cccchhhhh» und Husten «Kchh,Kchh» – auf den Strassen, in den ÖV, im Büro sind sie wieder überall: Viren!
Die kleinen, aber effektiven Dinger schaffen es, uns fĂĽr Wochen lahm zu legen. Hier bekommst du einen Ăśberblick zur aktuellen Situation in der Schweiz.
Das BAG-Infoportal publiziert wöchentlich neue Zahlen zu übertragbaren Krankheiten. Am häufigsten werden die Influenza (Grippe), Covid-19 und andere respiratorische Virenerkrankungen übertragen. Respiratorische Viren verursachen Infektionen der Atemwege und können in verschiedenen Varianten auftreten. Beispielsweise ist SARS-CoV-2 (severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2) ein neues Beta-Coronavirus, das Anfang 2020 als Auslöser von Covid-19 identifiziert wurde und als respiratorisches Virus gilt.
Auch in diesem Winter ist Covid nicht von der Bildfläche verschwunden und betrifft immer noch viele Menschen. Wie viele positive Corona-Fälle es aktuell wirklich gibt, ist schwer zu messen, da sich Personen oft nicht testen lassen oder nicht zum Arzt gehen. Die folgenden Zahlen zeigen die Fälle, die aufgrund eines Verdachts auf eine Corona-Infektion zum Arzt gingen.
In der letzten Woche gingen ĂĽber 14'473 Leute aufgrund eines Covid-Verdachts zum Arzt.
Im Vergleich zu den Vorjahren haben die ärztlichen Konsultationen aufgrund eines Corona-Verdachts abgenommen. 2021 waren es in der Kalenderwoche 48 (erste Dezemberwoche) 35'567 Arztbesuche, dieses Jahr sind es noch 14'473. Im Vergleich zu den letzten Wochen steigen die Zahlen zwar an, sie bleiben aber auf einem ähnlichen Niveau wie im letzten Jahr.
Tatsächlich im Labor bestätigte Covid-Fälle waren es in der letzten Woche rund 3570. Es zeigt sich also, dass viele der Verdachtsfälle sonstige respiratorische Infekte sind und keine Covid-Erkrankung.
Die Grippe wird durch Influenza-A- und Influenza-B-Viren übertragen. Von den zwei verschiedenen Typen gibt es auch noch diverse Subtypen. Die Ansteckung kann durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person erfolgen oder auch durch indirekten Kontakt z. B. via Gegenständen, Türgriffen.
Die momentanen Ansteckungszahlen mit einem Influenza-Virus halten sich noch in Grenzen. Das liegt daran, dass der Anstieg von Ansteckungen normalerweise erst Ende Dezember beginnt. Auch in diesem Jahr zeigen die Zahlen dasselbe Muster auf. Letzte Woche gab es rund 128 gemeldete Influenza-Fälle.
Es sieht momentan nicht danach aus, als ob es 2023 so viele Grippe-Ansteckungen geben wird wie 2022. Allerdings werden erst die kommenden Wochen zeigen, wie sich die Lage entwickelt. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen die Zahlen zwischen den Werten von 2022 und 2021.
Nebst Covid und Influenza-Viren gibt es auch jegliche andere grippeähnliche Erkrankungen. Geht eine Person aufgrund einer grippeähnlichen Erkrankung zum Arzt, fällt diese automatisch auch unter Covid-Verdacht. Personen, die aufgrund von plötzlich auftretendem hohen Fieber (>38°C) und Husten oder Halsschmerzen zum Arzt gehen, werden in der Statistik der grippeähnlichen Erkrankungen abgebildet.
In der letzten Woche gingen rund 7587 Personen aufgrund solcher Symptome zum Arzt.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die wöchentlichen Konsultationen aufgrund von grippeähnlichen Erkrankungen im Zeitraum von Juli bis Anfang Dezember sehr ähnlich. 2022 gab es besonders in den letzten Dezemberwochen einen deutlichen Anstieg. Ob es auch 2023 wieder einen solchen Anstieg geben wird, oder ob die Infektionen sinken wie 2021, werden die nächsten Wochen zeigen.
Männer und Frauen sind relativ ausgeglichen von grippeähnlichen Erkrankungen betroffen. Auch bei anderen respiratorischen Infektionen gibt es keine signifikanten Unterschiede bezüglich dem Geschlecht. Auch das Alter der Betroffenen ist ziemlich ausgeglichen. Etwas häufiger werden Babys und Kleinkinder krank. In der letzten Woche sind 115 Kleinkinder zwischen null und vier Jahren pro 100'000 Einwohner aufgrund einer grippeähnlichen Infektion krank geworden.
Das RS-Virus ist in den kalten Jahreszeiten für weltweit ganze Epidemien verantwortlich. Die Atemwegsinfektion äussert sich häufig durch akute Bronchitis, besonders bei Kindern. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Die Inkubationszeit von der Ansteckung bis zur Erkrankung dauert zwei bis acht Tage. Die häufigsten Symptome sind Schnupfen, starker Husten, Fieber und häufig auch eine Bindehautentzündung.
Das Virus kann aber auch gefährlich werden und kann eine Lungenentzündung auslösen. Dies ist bei rund 40 Prozent der hospitalisierten Fälle nachweisbar. In der Schweiz kommt es zu jährlich über 1000 Spitaleinweisungen aufgrund des RS-Virus.
Einen Impfstoff gibt es zurzeit noch nicht. Es sind aber aktuell verschiedene RSV-Vakzine in Entwicklung.
Es ist mir klar, dass gewisse Leute keine Wahl haben - ihre Arbeitgeber jedoch sehr wohl!
Eine grobe Fehlinformation.
Es werden kaum Coronatests durchgeführt, weil aus ökonomischen Gründen kein Test ohne therapeutische Konsequenz durchgeführt werden soll, Vorgabe BAG. Deshalb meist nur Testung ü65 im Spital.
Das Abwassermonitoring für die CH, auch für A, D, zeigt höhere Werte als je zuvor. Es ist davon auszugehen, dass soviele Menschen an Covid erkrankt sind wie bisher nie.
Ca. 1 von 3 Atemwegsinfekten ist Covid.