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Stamm über Köppel: «Das Problem sind die persönlichen Angriffe»

SVP-Knatsch wegen Köppel: «Das Problem sind die persönlichen Angriffe»

SVP-Nationalrat Roger Köppel hat sich mit den Angriffen auf seine Parteikollegen in der Weltwoche keine neuen Freunde gemacht. Seine Partei hält ihm aber weiterhin die Treue.
29.12.2015, 03:1129.12.2015, 06:47
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Nationalrats-Neuling Köppel zählte in der «Weltwoche» seine eigenen Parteikollegen jüngst zur «Weissweinfraktion». Darunter auch den zeitweiligen SVP-Bundesratskandidaten Thomas Hurter (SVP/SH).

Hurter (links) mit Giezendanner (mitte) und Stahl: In Köppels Schusslinie.
Hurter (links) mit Giezendanner (mitte) und Stahl: In Köppels Schusslinie.
Bild: KEYSTONE
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Solche Äusserungen treiben Ueli Giezendanner zur Weissglut. Der langjährige Aargauer SVP-Nationalrat machte seinem Ärger in der Diskussionssendung «Sonntalk» auf Tele Züri Luft. Köppel kritisiere jeden beliebigen SVP-Nationalrat, nur über sich schreibe er nicht. «Akzeptiere ich nicht!», monierte ein sichtlich aufgebrachter Giezendanner.

«Roger Köppel ist für unsere Partei immer noch eine grosse Chance.»
Luzi Stamm

«Mit allen Parteien kritisch»

So geht es nicht, findet auch Luzi Stamm. «Das Problem sind ganz klar die persönlichen Angriffe», meint der Aargauer Nationalrat gegenüber Tele M1. Klar sei auch, dass die angegriffenen Personen «allergisch» reagieren und dass die Partei in diesem Fall reagieren müsse.

Luzi Stamm: Die Partei müsse reagieren.
Luzi Stamm: Die Partei müsse reagieren.
Bild: KEYSTONE

Auf die Kritik aus den eigenen Reihen nimmt der Weltwoche-Chef schriftlich Stellung: «Die Weltwoche ist eine unabhängige Zeitung mit klarer Ausrichtung, aber grösster Offenheit für andere Meinungen. Natürlich setzt sie sich, wo nötig und sinnvoll, mit allen Parteien kritisch auseinander», schreibt Köppel.

Jetzt auf

Partei hält an Köppel fest

Luzi Stamm hatte bereits vor Weihnachten angekündigt, den Streit schlichten zu wollen. Es soll zur Aussprache zwischen Köppel und den Angegriffenen kommen. «Das wird Anfangs Jahr ohne Zweifel stattfinden», bestätigt Stamm.

Der SVP-Vize hält aber auch fest: «Roger Köppel ist für unsere Partei immer noch eine grosse Chance. Denn er ist ein sehr kritischer Geist.» Die Unterstützung seiner Partei sei Köppel trotz verbaler Angriffe in der «Weltwoche» sicher. (cze)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dracului
29.12.2015 09:36registriert November 2014
"Ausländer" sollen sich besser integrieren müssen, hört man aus den Stammtischen bzw. der SVP. Wie hat sie's mit der Integration in der eigenen Partei? Der Zeitungsmigrationshintergrund von Köppel ist natürlich schwierig und Köppel sollte einen "Pass" abgeben, sonst hört dieser Konflikt zwischen seiner Weltwocheheimat und dem Exil in Bern nicht auf. Ob Köppel gar nur aus wirtschaftlichen und gar nicht aus politischen Gründen an Bern interessiert ist?
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Robert K.
29.12.2015 10:32registriert Februar 2015
Endlich beschäftigt sich die SVP mit sich selbst, das reduziert die Zeit in der sie sich um die Schweiz "kümmern" kann. Das ist gut so.
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tomdance
29.12.2015 10:16registriert Januar 2014
Köppel so: «Die Weltwoche ist eine unabhängige Zeitung mit klarer Ausrichtung, aber grösster Offenheit für andere Meinungen.".

Ich so: ROFL!!!!

Die SVP so: Mümümü
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