So sollen im Wallis mehr Herdenschutz-Hunde die (strenge) Prüfung bestehen
Der Kanton Wallis hat am Donnerstag in Sitten ein eigenes Programm zur Prüfung und Legitimierung von Herdenschutzhunden (HSH) vorgestellt. Grund dafür ist der Mangel an offiziell vom Bund anerkannten Hunden.
Für die Anerkennung der Herdenschutzhunde in der Schweiz war bislang allein Agridea, die landwirtschaftliche Beratungszentrale der kantonalen Fachstellen, zuständig.
Wegen der Zunahme des Wolfs in der Schweiz könne Agridea jedoch der Nachfrage nach Herdenschutzhunden im ganzen Land nicht mehr nachkommen, hiess es an einer Medienkonferenz der Walliser Regierung am Donnerstag.
43 Hunde haben Prüfung bestanden
Mit den neuen Eignungstests im Wallis wurde Arcadia, die Schweizerische Vereinigung zur Erhaltung der Weidewirtschaft, betraut. Die Organisation hat eine Ausbildung für Hunde sowie Züchterinnen und Züchter ausgearbeitet.
43 Hunde verschiedener Rassen wie etwa Bernhardiner oder Kangal, Transmontano haben laut dem Kanton die Prüfungen erfolgreich bestanden und können die Herden in diesem Sommer auf die Alpen begleiten.
Im Wallis gibt es laut «Schweizer Bauer» 157 Alpen, die im Sommer von Schafzüchtenden bewirtschaftet werden. Sie seien in zwei Kategorien eingeteilt: schützbar und nicht schützbar. Etwas mehr als die Hälfte der Alpen gelte heute als schützbar.
Der Kanton ergreift gemäss «Schweizer Bauer» weitere Massnahmen, um das Zusammenleben der verschiedenen Interessengruppen im Berggebiet zu fördern.
Herdenschutzhunde werden als Schutzmassnahme betrachtet und beim Abschussentscheid im Falle eines Wolfsangriffs berücksichtigt.
Quellen
- schweizerbauer.ch: Herdenschutzhund-Mangel: Wallis mit eigenem Programm
- herdenschutzschweiz.ch: Interaktive Karte, wo Herdenschutzhunde zum Einsatz kommen
(dsc/sda)
