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Wirtschaft

Ex-Novartis-Chef Vasella wollte 2013 in Zug keine Steuern bezahlen

Ex-Novartis-Chef Vasella wollte 2013 in Zug keine Steuern bezahlen

29.01.2023, 12:1130.01.2023, 09:28

Ex-Novartis-Chef Daniel Vasella hat 2013 im Kanton Zug einen «äusserst hohen» Steuerbetrag nicht bezahlen wollen - weil er angeblich seinen Wohnsitz von Risch ZG nach Monaco verlegt hatte. Doch der Multimillionär unterlag vor dem Zuger Verwaltungsgericht.

ARCHIVBILD ZUM URTEIL BUNDESGERICHT IN SACHEN EHRVERLETZUNGSKLAGE DANIEL VASELLA GEGEN ERWIN KESSLER --- Daniel Vasella, Chairman of the Board of Swiss pharmaceutical group Novartis, listens during th ...
Daniel VasellaBild: KEYSTONE

Aus dem bislang unbekannten rechtskräftigen Urteil des Verwaltungsgerichts vom September 2020, das der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt und über das die «Sonntag Zeitung» berichtete, geht hervor, dass Vasella im Rekursverfahren «vollständig» unterlag. Gerichtspräsident Aldo Elsener bestätigte auf Anfrage, dass es sich im anonymisierten Urteil um Vasella handelt.

Vasella hatte sich Anfang 2013 bei der Einwohnergemeinde Risch abgemeldet und gab der Zuger Steuerverwaltung an, er sei nach Monaco umgezogen. Die Steuerverwaltung aber ging weiterhin von einer Steuerpflicht im Kanton Zug aus, dagegen wehrte sich Vasella.

Anhand von Strom- und Wasserverbrauch oder Kreditkartenabrechnungen zeigt das Gericht im 57-seitigen Urteil zahlreiche Indizien auf, die gegen den Umzug sprechen. (sda)

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54 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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zaunkönig
29.01.2023 12:29registriert November 2015
Vasella ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Superreiche von der Idee, Teil eines kollektiven Ganzen zu sein, komplett entrückt sind. Am Ende sind Menschen wie Vasella nur von Gier getrieben.
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D.Enk-Zettel
29.01.2023 12:27registriert Oktober 2021
die kleinen werden auch "ausgeblutet" daher ist es rechtens, wenn auch ein "Grosser" zur Kasse gebeten wird. Offensichtlich liegen genügend Beweise vor, welche gegen seine Steueroptimierung gesprochen haben. Zudem denke ich, dass er es finanziell verkraften kann und wird.
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Händlmair
29.01.2023 13:53registriert Oktober 2017
Gerecht wäre es, wenn zum versuchten Steuerbetrug, eine Busse im Wert der geschuldeten Steuern dazu kommen.
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