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Nur 0,8 Prozent Wachstum und 4,5 Prozent Arbeitslose: OECD senkt Wirtschaftsausblick für die Schweiz deutlich

Nur 0,8 Prozent Wachstum und 4,5 Prozent Arbeitslose: OECD senkt Wirtschaftsausblick für die Schweiz deutlich

03.06.2015, 10:3003.06.2015, 10:38
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Der Schweizer Aktienindex SMI

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Der Schweizer Aktienindex SMI
Zu den Schwergewichten des SMI (Aktueller Stand des SMI) gehört der Basler Pharmamulti Novartis mit einem Börsenwert von über 200 Milliarden Franken.
Aktuelle Börsendaten.
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Die OECD hat ihren Wirtschaftsausblick für die Schweiz am Mittwoch kräftig nach unten revidiert. Aufgrund der starken Frankenaufwertung in jüngster Zeit habe sich die Konjunktur seit Jahresbeginn deutlich abgeschwächt.

Das Wachstum werde sich bis 2016 aber allmählich wieder beleben, heisst es im aktuellen Konjunkturausblick. Demnach rechnet die OECD noch mit einem BIP-Wachstum von 0,8 Prozent im laufenden und 1,7 Prozent im kommenden Jahr. Ende November war die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) noch von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,5 Prozent im laufenden Jahr und 2,5 Prozent 2016 ausgegangen.

Die starke Aufwertung des Frankens habe der von den Exporten ausgehenden Wirtschaftsdynamik ein Ende gesetzt, heisst es im am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Sowohl die Ausfuhren als auch die Einfuhren seien seit Anfang Jahr drastisch eingebrochen.

Vertrauensverlust

Da dies «dem Vertrauen insgesamt einen Schlag versetzte», dürfte der Konsum der privaten Haushalte im Jahresverlauf schwach bleiben, prophezeit die OECD. Zum Jahresanfang sanken denn auch die Detailhandelsumsätze in der Schweiz.

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Unter der Frankenaufwertung leiden insbesondere die Exporte und die Unternehmensinvestitionen. Da die Margen vieler Firmen auf den Exportmärkten bereits zuvor gering waren, drohen bei weiter schrumpfenden Gewinnen Investitionsaufschübe und Arbeitsplatzabbau. 

Für die Schweiz rechnet die OECD im laufenden Jahr mit einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent gemäss ILO-Standard und im kommenden Jahr mit 4,6 Prozent. Damit lägen die helvetischen Arbeitslosenzahlen ungefähr auf dem Niveau Deutschlands (2015: 4,7 Prozent, 2016: 4,5 Prozent).

Die Auguren der OECD sehen aber nicht nur schwarz: Steigende Reallöhne, gesunkene Ölpreise und extrem niedrige Zinsen würden den Konsum stützen. Ausserdem sei mit einer Beschleunigung des Exportwachstums nach Europa, insbesondere nach Deutschland, zu rechnen.

Konjunkturimpulse möglich

Die OECD weist ausserdem darauf hin, dass bei einer weiteren Verlangsamung des Wachstums dank gesunder öffentlicher Finanzen reichlich Spielraum für fiskalische Konjunkturimpulse besteht. Als wachstumsfördernde Massnahmen nennt die OECD unter anderem höhere Finanzierungsmittel für Kinderbetreuung und Bildung von Zuwanderungskindern, um die Beschäftigungschancen der Schweizer Frauen zu verbessern. (aeg/sda)

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