Die Zeiten der Fluggesellschaften ändern sich immer wieder. Die älteren Semester erinnern sich Wir erinnern uns: Früher war Rauchen im Flugzeug noch erlaubt.
Was ebenfalls verschwunden ist: die Kreativität der Airlines. Früher haben verschiedene Airlines immer wieder neue Konzepte ausarbeitet, um sich von der Konkurrenz abzuheben – und die Reise für die Passagiere (oder das Flugpersonal) ein wenig amüsanter zu machen.
Wie Fluggesellschaften von damals uns (oder unsere Tiere) ins Flugi lockten:
«Willkommen in Kapstadt. Sie dürfen den Flieger nun verlassen – bis auf den heissen Typen aus der 27. Reihe, der darf gerne bleiben.» Nachdem sich die Passagiere neugierig umdrehten, um ein Auge auf Adonis zu werfen, bricht ein Gelächter aus. Denn: Reihe 27 gibt es nicht.
Solche Aktionen machten die Kulula Airline zur lustigsten überhaupt.
Gegründet wurde Kulula 2001 als erstes Südafrikanische «No-Frills»-Fluggesellschaft. No Frills bedeutet in etwa ohne Schnickschnack. Sprich: Durchs Weglassen gewisser Dienstleistungen konnte die Airline ihre Kosten tief halten – und günstigere Flugtickets anbieten. So gab es beispielsweise keine Sitzanordnung – und auch keine Verpflegung.
Nicht gespart hat die Airline mit ihren unterhaltsamen Durchsagen, mit denen sich die südafrikanische Billigfluggesellschaft internationale Bekanntheit erlangte. Im Netz teilten die Passagiere ihre witzigen Erfahrungen mit der Airline. Sie berichteten von folgenden Durchsagen:
Nicht ganz ernst gemeint waren die Flugzeuglackierungen der lindgrünen Airline.
Doch nicht jedem gefiel der Humor der Fluggesellschaft. Zum Auftakt der Fussballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika legte sich die Airline mit einer Werbekampagne mit der FIFA – sowie mit Sepp Blatter im Spezifischen an. Dabei wollte sich die Fluggesellschaft gar nicht mit der FIFA anlegen, sondern auf die Preiserhöhungen während der WM aufmerksam machen.
Das Problem aber: Die Fluggesellschaft warb als «inoffizieller nationaler Träger des ‹du-weisst-schon-was›». Die FIFA sah in der Kampagne seine Markenrechte verletzt und forderte die Fluggesellschaft auf, die Werbekampagne zurückzuziehen.
Die Billig-Airline reagierte mit Galgenhumor. So lud die Airline an einem Tag alle Personen ein, gratis mit Kulula zu fliegen – inklusive Sepp Blatter. Der erste Gast, der das Angebot nutze, war allerdings nicht der ehemalige Schweizer Fussballfunktionär, sondern ein Hund. Sein Besitzer nannte ihn aus Spass ... Sepp Blatter.
Kulula zog die Original-Kampagne zurück – und revanchierte sich später mit einer überarbeiteten Fassung. Okay, dies war nicht der Sepp Blatter, den wir erwarteten, der richtige SeppBlatter könne das Gratis-Angebot aber jederzeit in Anspruch nehmen. Denn: «Jede Art von Sepp Blatter» sei bei der Airline willkommen.
Die Airline stellte ihren Betrieb 2022 wegen finanzieller Engpässe aufgrund der Pandemie ein.
Eine Fluggesellschaft nur für Haustiere: Bei der Pet Airways flogen Haustiere nicht im Frachtraum, sondern in der Hauptkabine. Und das ohne ihre Besitzerinnen und Besitzer, denn die blieben zuhause.
Die Airline bot also vor allem dem Personal eine erfrischende Abwechslung.
Nicht nur das Update in der Hauptkabine machte die US-amerikanische Fluggesellschaft so besonders, sondern alle weiteren Business-Class-ähnlichen Vorteile, welche alle «Pawsangers» (Pfötchenpassagiere) genossen. So ging das geschulte Personal mit allen Haustieren vor Abflug auf einen kurzen Spaziergang mit Toilettenpausen. Während des gesamten Fluges wurden die Tiere vom Personal betreut. Die Haustierhalterinnen und -halter konnten indes den Flug online mitverfolgen.
Als die erste Maschine 2009 abhob, kostete ein Flugticket pro Haustier 150 Dollar. Später variierte der Preis je nach Grösse des Tieres zwischen 500 und 1200 US-Dollar pro Ticket. Die Airline beförderte die Tiere innerhalb der USA bis 2009, bis das Unternehmen 2011 seinen Betrieb einstellte.
Nein, nicht Asi-Urlaub, Ossiurlaub! Urlaub für Ostdeutsche. So hiess der Erfurter Reiseveranstalter, der 2015 einen FKK-Flug von Erfurt an die Ostsee anbieten wollte. Der Anbieter kündigte an, dass die Reisenden den Flug völlig nackig geniessen können, entkleiden dürfe man sich aber erst im Flugzeug. Das Personal dürfe sich «aus Sicherheitsgründen» nicht entblössen.
Hier befindet sich kein Bild. Aus Gründen.
Zum FKK-Flug kam es trotz grosser Nachfrage nicht. Das Unternehmen hatte nach der grossen Ankündigung plötzlich «moralische Bedenken».
Rückblickend soll es sich bloss um einen PR-Gag gehandelt haben – der die Seite des Reiseveranstalters bekannt machte.
Die Fast-Food-Kette McDonald's breitete sich fast überall aus – auch im europäischen Luftraum. In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Reiseveranstalter Hotelplan, der Crossair und McDonald's entstand 1996 der knallrote «McPlane» – der ab Zürich diverse Urlaubsziele in Europa bediente.
Und nicht nur das Design des Flugzeugs, sondern auch die Innenausstattung passte sich der Farbe und dem Logo von Mc Donald's an. Das Personal unterschied sich ebenfalls vom Herkömmlichen. Mit McDonald's-Kappen servierten sie den Passagieren die typischen McDonald's-Mahlzeiten.
(cst)
Erinnert ihr euch auch noch an die McDonalds Züge?
Eine Woche Vollgas-Party in Ayia Napa zusammen mit 10 Freunden und Europas bald-Erwachsenen.
Schön war’s! Aber heute würden mich da keine 10 Pferde mehr hinbringen…