Es ist ein bisschen so wie in einem Soft-Swingerclub, in dem sich aber ausser Dennis niemand ganz freiwillig aufhält. Er kann so allerdings bequem mit allen vor allen knutschen. «Da ghört zum Spiel dezue», sagt er.
Warum sie dafür extra nach Bangkok reisen mussten, bleibt ein Rätsel.
Einzig Laura bleibt ungeküsst, sie hat das Spiel offenbar nicht verstanden und muss nach Hause.
Michi wiederum hat mit Dennis rumgebläzt, sehr sogar, ihre Zungen verdrillten sich ineinander wie zwei feuchte Fleischlappen, die sich gegenseitig auszuwringen wünschten, aber grandios scheiterten. Die Flüssigkeit blieb, sie wurde einfach ein wenig getauscht, wanderte vom einen Fleischlappen zum anderen, am Ende landeten höchstens ein paar träge Tropfen davon auf dem Tisch unter ihnen, der Zentrifugalkraft sei Dank, die in jenem schleudergangartigen Zungenspektakel zur vollen Entfaltung kam.
Oder auch nicht. Die Physik im «Bachelor»-Universum bleibt ein Rätsel.
Jedenfalls muss Michi auch nach Hause, und ein bisschen ist sogar ihre Zunge daran schuld. Die hat davor nämlich auch Sachen gesagt. Lebensziele formuliert. Das mit Miami und dem «Playboy»-Cover. Und viel Immobilien will sie auch mal haben, in Monaco, in Dubai, «weil da kein Stür, weisch du, was ich meine?».
Dennis weiss es. Nur, wo er bei diesen ganzen Plänen bleibt, bleibt ein Rätsel.
Und wer erträgt schon so viel Rätselhaftigkeit? Ich nicht. Ich hab genug davon.
Endgültig.
Die Lieben, die in diesem Format kreiert werden, sind mir einfach zu hoch. Ich verstehe sie nicht mehr. Und wahrscheinlich habe ich sie überhaupt noch nie verstanden. Auch nicht nach acht Jahren Dauerglotzen.
Ich wünschte, sie wären simpler. Und ohne so viel Speuz immer. Ich wünschte, sie wären logischer. So wie das Denken meines vierjährigen Sohnes, der sagt:
Warum kann «Bachelor» nicht auch so funktionieren? Es wäre so viel klarer, wenn es schlicht um die Frage ginge, wer bei wem kacken mag. So schafft man wahres Vertrauen. Nicht mit einem getarnten Kellner-Freund, der die Flirtanfälligkeit der Ladys testet.
Selbst die Sätze der Kandidatinnen ergäben so endlich Sinn:
Sprich, Heimkackerin.
Und Michis «Bauchschmetterlinge» muss ich ja sicher nicht noch extra erklären.
Aber gut, die Liebe wird sich beim «Bachelor» niemals am Ort der Darmentleerung manifestieren. Was so bildlich gesprochen auch wieder sein Gutes hat. Das will ja niemand sehen!
Jetzt bin ich verwirrt.
Was wollte ich sagen?
Keine Ahnung.
Ist auch egal.
Am Ende bleibt alles ein grosses Rätsel.
Wünscht sich Frau wirklich einen solchen Mann, inklusive Aussehen?
Ich als Mann kann sagen, ich möchte keine einzige Frau von all diesen Staffeln.
Wenn ich nur Plastik Fingernägel, Wimpern ect. und Silikon will, kaufe ich eine Puppe aus dem Schaufenster und unterhalten tue ich mich mit meinem Goldfisch. Da bekomme ich mehr Weisheiten 🤭