Hegi kürte sich am Reck zum Europameister, womit er die Nachfolge von Pablo Brägger antrat, der vor gut einem Jahr in Cluj-Napoca triumphiert und Hegi auf Platz 2 verwiesen hatte. Der 25-Jährige zeigte am Königsgerät eine nahezu perfekte Übung und holte Gold vor dem Niederländer Epke Zonderland und David Vecsernyes aus Ungarn.
«Es ist die Medaille, von der man schon als kleines Kind geträumt hat», sagte Hegi. Schon mehrmals hatte er angedeutet, wie stark er am Königsgerät ist, bei seinem sechsten Auftritt in einem Final an internationalen Titelkämpfen ging nun endlich alles auf. Zwar zeigten Zonderland und der Brite James Hall schwierigere Darbietungen, doch keiner turnte diese so perfekt und nahezu fehlerlos wie der Schweizer.
Den Auftakt zu einem aus seiner Sicht perfekten Tag hatte Hegi eine halbe Stunde zuvor am Barren gemacht. Dort sicherte er sich mit 14,633 Punkten Bronze und holte damit als erster Schweizer seit Ernst Fivian 1959 an denselben europäischen Titelkämpfen zwei Medaillen. Gold und Silber gingen an das russische Duo Artur Dalaloyan und David Beljawski.
(zap/sda)