Bahnt sich beim Leader eine zweite kleine Resultatkrise an? Die ZSC Lions verlieren gegen die Rapperswil-Jona Lakers 2:3 nach Verlängerung. Topskorer Tyler Moy brachte die Lakers zum dritten und entscheidenden Mal in Front, womit die St. Galler den zweiten Sieg in Folge bejubeln konnten, während der ZSC nach der Niederlage in Bern am Freitag zum zweiten Mal de suite als Verlierer vom Eis musste.
Der Vorsprung an der Spitze für die Zürcher ist immer noch einigermassen komfortabel. Und wahrscheinlich ist die kleine Baisse nur der Übergang zur nächsten Siegesserie: Als die Lions im November einmal dreimal in Serie nicht gewinnen konnten, feierten sie danach acht Siege nacheinander.
ZSC Lions - Rapperswil-Jona Lakers 2:3 (0:1, 1:0, 1:1, 0:1) n.V.
12'000 Zuschauer. - SR Hürlimann/Hungerbühler, Obwegeser/Humair.
Tore: 11. Jensen (Gerber) 0:1. 26. Frödén (Andrighetto) 1:1. 56. Frk 1:2. 59. Weber (Lehtonen, Lammikko) 2:2. 63. Moy 2:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Malgin; Moy.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Lehtonen; Harrington, Geering; Trutmann, Marti; Ustinkov; Andrighetto, Malgin, Hollenstein; Frödén, Lammikko, Balcers; Rohrer, Sigrist, Riedi; Baltisberger, Schäppi, Zehnder; Baechler.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vouardoux, Djuse; Aebischer, Gerber; Capaul, Maier; Grossniklaus; Frk, Albrecht, Jensen; Moy, Schroeder, Lammer; Wick, Dünner, Forrer; Zangger, Cajka, Alge; Taibel.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Kukan (krank) und Grant (verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Baragano, Cervenka, Connolly, Noreau, Rask und Wetter (alle verletzt).
Ambri-Piotta bleibt im neuen Jahr sieglos. Die Tessiner verlieren am Sonntagabend 2:5 gegen den SC Bern und sind seit drei Partien ohne Punktgewinn.
Dass Ambri-Piotta im eigenen Stadion äusserst druckvoll agieren kann, ist bekannt, und das bekam am Sonntag auch der SC Bern zu spüren. Phasenweise kam das Team von Jussi Tapola in der Gottardo Arena arg in Bedrängnis. Und nach einem Weitschuss von Jesse Virtanen und einem gekonnten Abschluss von André Heim gingen die Tessiner gar mit einer 2:1-Führung in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt stellten die Berner aber die Eigenschaft zur Schau, die am Ursprung dieses vierten Sieges in Folge steht: ihre Effizienz. Bei Spielhälfte traf der SCB innert sieben Minuten dreimal. Bei den ersten beiden Treffern hatte Joël Vermin seinen Stock im Spiel. Erst reüssierte er mit einem verdeckt abgegebenen Schuss, dann legte der 31-Jährige auf für Thierry Schild, den 19-jährigen Berner Junior, der mit seinem dritten Saisontreffer die Wende für die Berner vollendete.
Danach traf Berns Topskorer Dominik Kahun zweimal und liess die Hoffnung der Tifosi auf eine wundersame Rückkehr, wie sie in der Leventina in dieser Saison auch schon geschehen ist, endgültig zerplatzen.
Wie effizient der SCB an diesem Abend agierte, zeigt auch ein Blick in die Schussstatistik. Während Adam Reideborn im Gehäuse der Berner 37 Abschlüsse auf sich zufliegen sah, musste Janne Juvonen im Tor des HCAP 27 Mal eingreifen.
Ambri-Piotta – Bern 2:5 (2:1, 0:3, 0:1)
6095 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Dipietro, Altmann/Gurtner.
Tore: 5. Virtanen (Kneubuehler, Pezzullo) 1:0. 9. (8:32) Untersander (Ritzmann) 1:1. 9. (8:50) Heim (Bürgler) 2:1. 30. Vermin (Kreis) 2:2. 32. Schild (Vermin) 2:3. 37. Kahun (Scherwey, Lehmann) 2:4. 58. Kahun (Baumgartner) 2:5 (ins leere Tor).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 2mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Spacek; Kahun.
Ambri-Piotta: Juvonen; Fohrler, Pezzullo; Dario Wüthrich, Virtanen; Zündel, Zaccheo Dotti; Terraneo; Eggenberger, Spacek, Douay; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Landry, Dauphin, Lilja; Hofer, Grassi, Zwerger; Dufey.
Bern: Reideborn; Untersander, Kindschi; Loeffel, Kreis; Maurer, Paschoud; Füllemann; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Kahun, Knight, Luoto; Schild, Vermin, Moser; Sablatnig, Ritzmann, Fahrni.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Formenton, Pestoni (beide krank), De Luca, Isacco Dotti, Heed und Kostner (alle verletzt), Bern ohne Bader, Henauer (beide krank), Fuss, Nemeth, Näf, Pokka, Sceviour und Philip Wüthrich (alle verletzt). Ambri-Piotta von 56:20 bis 57:32 ohne Torhüter.
Am Donnerstag war Luca Hollenstein die tragische Figur gegen den HC Davos, als er mit einem Ausflug hinter sein Gehäuse das fünfte und entscheidende Gegentor des EV Zug mitverschuldete bei der 4:5-Niederlage. Am Sonntag konnte sich der 23-jährige Goalie rehabilitieren, brachte er die Spieler des HC Lugano doch mehrfach zur Verzweiflung und musste sich erst in der Schlussphase von Luganos Topskorer Calvin Thürkauf bezwingen lassen.
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Zuger aber bereits ein Polster von vier Toren erarbeitet. Vorab dank Lino Martschini, dem zum 23. Mal in seiner Karriere drei Treffer in einer Partie gelangen und nun 17. Saisontore erzielt hat. Für die Zuger ist das 4:1 der dritte Sieg in dieser Saison gegen die Tessiner.
Lugano - Zug 1:4 (0:2, 0:0, 1:2)
6162 Zuschauer. - SR Wiegand/Stricker, Urfer/Duc.
Tore: 10. Martschini (Herzog, Schlumpf) 0:1. 17. Martschini (Michaelis, Bengtsson/bei 5 gegen 3) 0:2. 44. Kovar (Herzog, Gross) 0:3. 52. Martschini 0:4 (Penalty). 56. Thürkauf (Joly, Guerra/Unterzahltor!) 1:4.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Thürkauf; Michaelis.
Lugano: Koskinen; Wolf, Mirco Müller; Jesper Peltonen, LaLeggia; Alatalo, Guerra; Hausheer; Joly, Thürkauf, Ruotsalainen; Zanetti, Morini, Cjunskis; Fazzini, Arcobello, Quenneville; Cormier, Verboon, Aleksi Peltonen; Gerber.
Zug: Hollenstein; Bengtsson, Leon Muggli; Hansson, Stadler; Schlumpf, Geisser; Gross; Martschini, Kovar, Herzog; Simion, Michaelis, Biasca; Robin, Wingerli, Sheen; Tim Muggli, Leuenberger, Allenspach.
Bemerkungen: Lugano ohne Andersson, Canonica, Carr, Granlund, Marco Müller, Patry, Walker (alle verletzt), Schlegel (krank) und Kempe (überzähliger Ausländer), Zug ohne Genoni (krank), Balestra, Hofmann, O'Neill, Riva und Senteler (alle verletzt). Lugano ab 57:49 ohne Torhüter.
Der EHC Kloten fliegt derzeit tief. Auch am Sonntag gibt es für die Flughafenstädter nichts zu holen. Sie verlieren in Lausanne 1:5 und haben von den letzten neun Spielen nur gerade eines gewonnen.
Die Lausanner taten sich zwar im Startdrittel schwer, ihre Chancen zu verwerten, im zweiten Spielabschnitt folgte aber ein kleiner Ketchup-Effekt, als Antti Suomela und Jason Fuchs bei Spielhälfte innert 46 Sekunden trafen. Fuchs reihte sich als einziger im Lausanner Ensemble als Doppeltorschütze ein. Der 28-Jährige traf in der letzten Minute zum Schlussstand und steht nun bei zehn Toren in dieser Saison.
Lausanne - Kloten 5:1 (0:0, 2:1, 3:0)
8155 Zuschauer. - SR Tscherrig/Nord (SWE), Meusy/Francey.
Tore: 30. (29:16) Suomela (Salomäki) 1:0. 31. (30:02) Fuchs (Rochette) 2:0. 32. (31:37) Schreiber (Ang) 2:1. 41. (40:12) Haapala (Suomela, Glauser) 3:1. 58. Bozon (Jäger) 4:1 (ins leere Tor). 60. (59:06) Fuchs (Pilut) 5:1.
Strafen: 5 Minuten (Rochette) plus Spieldauer (Rochette) gegen Lausanne, 2mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Suomela; Simic.
Lausanne: Kevin Pasche; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Marti; Jelovac, Genazzi; Haapala, Suomela, Salomäki; Hügli, Jäger, Bozon; Riat, Rochette, Fuchs; Holdener, Almond, Kenins.
Kloten: Metsola; Reinbacher, Beaulieu; Henauer, Steve Kellenberger; Profico, Steiner; Sataric; Ang, Morley, Schreiber; Ojamäki, Aaltonen, Marc Marchon; Simic, Diem, Derungs; Meyer, Lindemann, Ramel; Obrist.
Bemerkungen: Lausanne ohne Pedretti, Raffl, Sekac (alle verletzt) und Kovacs (krank), Kloten ohne Meier und Riesen (beide verletzt). Kloten von 56:59 bis 57:26 ohne Torhüter. (lak/abu/sda)