Das neue Klubhaus für den FC Tössfeld erhielt von der Stadt Winterthur «Kunst am Bau» geschenkt, die den Betrachtern wenig Freude bereitete. Im Bistro prangte vor einem Jahr ein wildes Gekritzel in Blau, in dem auf den zweiten Blick Fussball-Sujets erkennbar sind, einzelne Fussballspieler, ein Schuh, ein Pokal.
Das Bild des Kunstwerks der Künstlerinnen Maureen und Stefanie Kägi ging um die Welt, Medien bezeichneten es unter anderem als «Krakel-Debakel» oder «Schmiererei im Kinderstil». Der Klub-Präsident wünschte sich «eine Überarbeitung».
Das Kunstwerk sollte aber mindestens für ein Jahr bestehen. Nach zwei runden Tischen mit den Beteiligten entschied die Stadt Winterthur nun, dass die Kunst bleibt, wie sie am Mittwoch mitteilte. Die Kritik der Fussballer richte sich auch, aber nicht allein, gegen das Kunstwerk.
Der günstige Zweckbau aus vorgefertigten Holzelementen werde als kühl und nüchtern wahrgenommen. «Verkleidungen sind nur wo nötig angebracht und sichtbare Oberflächen haben möglichst keine zusätzliche Behandlung erhalten. Auch die Möblierung ist schlicht und primär zweckmässig», schreibt die Stadt, deshalb würden die Innenräume entsprechend kühl wirken. «‹Circuit Flow›, dessen dynamische Bildsprache angelehnt ist an Comiczeichnungen oder Graffiti Tags, bringt zusätzlich etwas Unruhiges in den nüchternen Aufenthaltsraum.»
Weiter schreibt die Stadt, sie verstehe das Bedürfnis nach einer Aufwertung und einer Beruhigung des Raumes. Deshalb sollen wärmere Lichtquellen, Vorhänge oder eine andere Farbe des Bodens den Fussballern eine gemütlichere «Vereinsstube» bieten. (ram/sda)
Gruss
Chorche, in dem Fall auch ein "Künstler"