
Sag das doch deinen Freunden!
Seit klar ist, dass Pep Guardiola im Sommer den Trainerposten bei Manchester City übernimmt, spekuliert die Fussballwelt, welche Spieler er zu den «Citizens» lotsen wird. Gemäss englischen Medien ist der Spanier an elf Stars interessiert, Kostenpunkt 584 Millionen Franken.
Es ist nicht anzunehmen, dass alle diese Spieler nach Manchester wechseln werden. Vermutlich folgen am Ende allerhöchstens zwei von ihnen tatsächlich dem Ruf Guardiolas. Es wäre auch dumm von den Scheichs dieses Geld für Fussballer auszugeben, denn sie könnten sich damit diese schönen Sachen leisten:
Palmen, weisse Sandstrände, tiefblaues Meer und das alles für sich ganz alleine: Wer könnte einer Privatinsel in der Karibik schon widerstehen? Pierre Island zum Beispiel wird auf der Website Vladi Privat Islands für nicht einmal acht Millionen Franken angeboten. Gleich 73 Mal könnten sich der Besitzer von Manchester City, Scheich Mansour, dieses fast 65'000 Quadratmeter grosse Paradies kaufen. Ein schöner Privatjet, für den Flug in die Karibik, würde dann immer noch locker drinliegen.
Im Rahmen einer Auktion wurde 2014 ein Ferrari 250 GTO für sage und schreibe 28 Millionen Euro versteigert. Umgerechnet entspricht das beinahe 31 Millionen Franken. Nie wurde mehr für ein Auto bezahlt. Mit 584 Millionen könnte man gleich 19 Fahrzeuge dieses Modells erwerben. Von den nur 36 gebauten Modelle hätte man dann mehr als die Hälfte in seinem Besitz.
Nahrung ist etwas Essenzielles, Fussball-Stars nicht. Wir hätten deshalb einen Vorschlag, wie ManCity sein überschüssiges Geld besser investieren könnte. Im Kanton Jura leben 72'400 Menschen. Die durchschnittlichen Ausgaben für Nahrungsmittel betragen in der Schweiz 645 Franken pro Monat. Das Geld würde also reichen, um die gesamte Bevölkerung des Kantons für ein Jahr zu verpflegen. Danach blieben immer noch knapp 24 Millionen übrig, die in einen Spieler des Formats Philipp Lahm investiert werden könnten.
Roger Federer hat in seiner Karriere alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Kein Wunder hat er ordentlich Preisgeld eingesackt – rund 97 Millionen Franken, um genau zu sein. Für Scheich Mansour geht das Wohl als Trinkgeld durch. Er möchte gleich das sechsfache von Federers Preisgeld in neue Spieler investieren.
Eine Übernachtung im Dolder Grand Hotel? Für die meisten Leute bleibt dieser Traum unerfüllt. Mit dem Geld, das City investieren möchte, könnte man sich ein ganzes Leben in der Grand Suite des Luxus-Hotels leisten. Man hätte dann sogar noch genügend Geld auf der Seite, um seinem Kind, Enkel, Urenkel, Ururenkel und eventuell sogar noch dem Urururenkel das gleiche zu ermöglichen.
Kaviar ist Luxus und Luxus hat seinen Preis. Der Beluga-Kaviar ist einer der begehrtesten und geschmacklich besten Sorten. Entsprechend teuer ist er: Ein Kilo kostet rund 5500 Franken. Scheich Mansour hätte also die Möglichkeit über 106 Tonnen dieser Delikatessen zu bestellen, wenn er nicht so versessen wäre, die beste Mannschaft der Welt zusammenzubasteln.
Zugegeben, die Super League quellt nicht gerade über vor teuren Welt-Stars. Aber dieser Fakt ist doch eher überraschend: Mit dem Geld, das Guardiola für elf neue Spieler ausgeben, könnte er sich 2,5 Mal alle Spieler der zehn Super-League-Klubs kaufen.
Mit seiner irrsinnigen Geldpolitik hat sich Manchester City nicht nur Freunde geschaffen. Wie wäre es also mit einer schönen Werbekampagne. Hauptdarsteller? Am besten George Clooney. Ein Spot mit dem charmanten Beau kostet zwar happige 1,8 Millionen Franken pro Sekunde. Mit den vielen Millionen, die City zur Verfügung hat könnten sie sich den Amerikaner aber für über 324 Sekunden oder fast fünf ein halb Minuten engagieren.
Schon klar, Scheich Mansour besitzt sicherlich mindestens ein Privatflugeug und das ist garantiert luxuriöser eingerichtet als eine Cessna. Allerdings hat er eigentlich auch schon genügend Weltklasse-Fussballer und trotzdem will er immer mehr. Also könnte er sich genau so gut ein paar Kleinflugzeuge zulegen. Eine Cessna 182P zum Beispiel gibt es auf aircraft24.ch bereits ab 45'534 Franken.
Die wohl sinnvollste Ausgabe von allen: Laut 20 Minuten kostet jeder Flüchtling die Schweiz 1500 Franken pro Monat. Mit dem Geld, dass ManCity vielleicht bald in seine Traum-Elf investiert, könnten ein Jahr lang die Kosten für über 32'000 Flüchtlinge gedeckt werden. Das wäre weitaus besser als diese unglaublichen Summen überbezahlten Fussballern hinterherzuschmeissen.
Sind wir mal ehrlich: Wer braucht schon Messi, Neymar und Co., wenn er genau so gut «Lord» Bendtner haben könnte und das nicht zu knapp. Für das Geld, mit dem ManCity angeblich elf Top-Stars erwerben möchte, könnten sie 210 Mal Niklas Bendtner kaufen. Wenn die Citizens dann nicht ein Triple nach dem anderen gewinnen, sollten sie am besten gleich den Gang in die Amateur-Ligen Englands antreten.