Am Wochenende ist der FC Basel mit einem enttäuschenden Resultat in die Super-League-Saison gestartet. Gegen Aufsteiger Vaduz kam der FCB nicht über ein 2:2 hinaus.
Und auch im Umfeld rumort es weiterhin: Unter dem Namen «Yystoo für e FCB» wollen einige Fans ein Zeichen gegen Präsident Bernhard Burgener setzen. Was steckt dahinter? Wir liefern die wichtigsten Antworten.
Die Gründer von «Yystoo für e FCB» sind unzufrieden mit der momentanen Führung des Vereins. Man mache sich Sorgen über die Entwicklungen unter Bernhard Burgener, schreiben die Organisatoren. Deshalb kam es im Laufe des Jahres zu Gesprächen und im Sommer zur Entstehung der Gruppe. Dies sei auch deshalb nötig, weil frühere Aktionen wie etwa durch die Muttenzerkurve nicht die gewünschten Folgen hatten.
Hinter «Yystoo für e FCB» stehen Fans des FC Basel. «Ein bunt gemischter Haufen aus allen Sektoren des Stadions», erklärt Mit-Initiator David Frey. Zu den Mitgliedern der Gruppe gehören etwa Vertreter von Fanklubs und der Muttenzerkurve. Zusammen kommen sie auf ungefähr 20 Leute. Einige davon sind auch Mitglied beim FC Basel.
Neben den Organisatoren haben sich auch bereits einige bekannte Personen als Erstunterzeichner für die Aktion ausgesprochen. Dazu gehören etwa Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (CVP), Ständerätin Eva Herzog (SP) und weitere bekannte Basler Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Politik. Ex-FCB-Trainer Thorsten Fink dagegen hat sich dagegen wieder von der Protest-Gruppe zurückgezogen. Er soll nicht alle Informationen gelesen haben, die ihm zugesandt wurden.
In erster Linie geht es darum, den Fans ein Gehör zu verschaffen, die sich Sorgen machen – davon gebe es einige, sagt David Frey: «Wir haben gemerkt, dass das vielen ein Bedürfnis ist.» Die Interessen der verschiedenen Fan-Vertreter sollen mit «Yystoo für e FCB» gebündelt werden. Ein Anliegen ist etwa, dass Bernhard Burgener nicht gleichzeitig Präsident des Vereines und der FCB-Aktiengesellschaft sein soll. So hofft die Gruppe auf einen unabhängigen Vereinsvorstand, der eine Kontrollfunktion einnehmen könnte.
Nein, wohl kaum. Dazu fehlt es den Organisatoren schlicht an den finanziellen Mitteln. «Wenn man mit dieser Aktion Leute mit mehr Mitteln dazu bewegen kann, etwas zu machen, wäre das natürlich noch besser», sagt David Frey. Allerdings sei dies nicht das primäre Ziel. Deshalb versuche man gezielt, über den Verein einzugreifen.
Wie «Yystoo für e FCB» weiter vorgehen will, lassen die Initianten noch offen. Das hängt davon ab, wie die Reaktionen auf die Lancierung aussehen. Der nächste wichtige Termin ist die Generalversammlung im kommenden Oktober. Dann, hofft die Gruppe, soll im besten Fall ein unabhängiger Vereinsvorstand gewählt werden.