
Sag das doch deinen Freunden!
In der Woche vom 7. bis 13. Februar feiert China Neujahr. Für Europäer eigentlich nicht der Rede Wert – hätte nicht ganz Fussball-Europa mitgefeiert. Kaum ein Top-Klub, der nicht via Twitter eine Botschaft ins «Reich der Mitte» sendete.
Einige hielten sich dabei vornehm zurück und übermittelten, wie zum Beispiel Manchester United nur einen simplen Gruss.
Enjoy the celebrations! 🎉 pic.twitter.com/7D2Q5fTHTN
— Manchester United (@ManUtd) 8. Februar 2016
Andere betrieben dabei schon bedeutend mehr Aufwand. Die Bayern und Barça spannten verschiedene ihrer Stars ein, um den Chinesen ein frohes, neues Jahr zu wünschen und sich für die «grossartige» Unterstützung aus dem fernen Osten zu bedanken. Dabei überzeugt vor allem Neymar mit schauspielerischem Talent.
Doch auch Thomas Müller, Philipp Lahm und David Alaba haben sich ganz schön ins Zeug gelegt.
Etwas kreativer präsentierte sich Juventus Turin. Der italienische Meister liess die Stars Paul Pogba, Paulo Dybala und Alvaro Morata zu einem Quiz über das chinesische Neujahr antreten. Dabei überzeugte vor allem Morata mit seinem Fachwissen.
Das mit Abstand lächerlichste Video teilte Manchester City. In einer sogenannten Chopstick Challenge traten Kun Agüero, Kevin De Bruyne, Fabian Delph und Joe Hart gegeneinander an. Dabei ging es darum mit Essstäbchen in einer halben Minute möglichst viele Ping-Pong-Bälle aus einer Schale in die andere zu befördern. Delph schaffte drei und holte sich damit den Titel. Der Engländer bezeichnete diesen Erfolg im Anschluss als den bisher grössten seiner Karriere.
Aber nicht nur die Vereine, auch die Spieler selbst – ein Schelm, wer denkt, dass hier findige Medienverantwortliche ihre Finger im Spiel haben – liessen es sich nicht nehmen, den Chinesen zu gratulieren.
Die Vereine und Spieler überbieten sich gegenseitig im Werben um die Aufmerksamkeit der Chinesen. Kein Wunder, mit gezielter Vermarktung lässt sich dort noch der eine oder andere Euro verdienen. Ausserdem wird Fussball im «Reich der Mitte» immer populärer. Die Klubs aus dem fernen Osten kaufen einen Star nach dem anderen und Staatspräsident Xi Jinping fordert einen baldigen Weltmeistertitel von seinen Fussballern.
Für die europäischen Vereine geht es natürlich darum sich in diesem boomenden Markt richtig zu platzieren und den eigenen Verein immer bekannter zu machen. Denn nur die bekanntesten Vereine dürfen sich wohl Hoffnung auf Werbeverträge oder viele Trikotverkäufe machen. In diesem Sinne: «Frohes neues Jahr, liebes China!»