Sport
Fussball

FCZ schafft dank Kevin Rüegg die Wende – Thun kann doch noch gewinnen

Super League, 33. Runde
Xamax – Zürich 1:2 (0:0)
Thun – Lugano 1:0 (1:0)
Zurich's defender Kevin Rueegg, 2nd left, celebrates his goal with teammates after scoring the 1:2, during the Super League soccer match of Swiss Championship between Neuchatel Xamax FCS and FC Z ...
Die FCZ-Spieler feiern Rüeggs Tor zum 2:1.Bild: KEYSTONE

FCZ-Matchwinner Rüegg: «Wir hatten, wenn wir ehrlich sind, auch Glück»

Die klitzekleine Chance für GC, um in der Super League zu bleiben, existiert weiter. Der Stadtrivale FC Zürich gewann in Neuenburg mit 2:1, weshalb Xamax auf dem Barrageplatz bleibt. Thun schlug nach elf sieglosen Spielen Lugano.
11.05.2019, 21:20
Mehr «Sport»

Xamax – Zürich 1:2

» Das war der Liveticker

Nach 77 Minuten liegt der FC Zürich in Neuenburg im Rückstand, aber dann gelingt ihm dank zwei Toren von Kevin Rüegg im Kampf gegen den Barrage-Platz ein eminent wichtiger Sieg. Er ist 20 Jahre jung, aber beim FC Zürich schon Captain. Aber Rüegg ist, normalerweise, kein Torschütze. Bis heute hat er in der Super League nie getroffen.

«Ich schiesse nicht viele Tore. Es war zwei Mal ein Sonntagsschuss, das kann man ruhig so sagen.»
Kevin Rüegg, MatchwinnerTeleclub

Als Neuchâtel Xamax auf der Maladière 1:0 führte und noch eine Viertelstunde zu spielen war, schien Rüegg auch in diesem Match nicht besonders aufzufallen. Dann allerdings traf der Youngster zweimal auf praktisch identische Weise nach Zuspielen von der rechten Seite, die er mit Flachschüssen in die linke Ecke verwertete.

Das Fehlen des gesperrten Goalgetters Raphaël Nuzzolo machte sich im Spiel der Neuenburger bemerkbar, aber wie schon bei den letzten drei Zu-null-Siegen schien ein anderer die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Der baumlange Appenzeller Kemal Ademi schob nach 49 Minuten den Ball ins leere Tor. Auch beim 1:0 in Luzern, beim 1:0 gegen YB und beim 2:0 in Thun hatte er den Bann gebrochen. Dass sie dennoch verloren, mussten die Neuenburger ihrer Passivität nach dem 1:0 zuschreiben.

«Heute wäre eine grosse Chance für uns gewesen, das Schicksal in unsere eigene Hände nehmen zu können. Warten wir mal ab, wie die Spiele morgen ausgehen.»
Janick Kamber, Xamax-Spielerteleclub

Schiedsrichter Sandro Schärer hätte je einen Spieler beider Mannschaften mit der Roten Karte vom Platz stellen können. Beim Stand von 1:0 blockierte Xamax' Goalie Laurent Walthert bei einem gefährlichen Zürcher Angriff den Ball vor dem Strafraum mit der Hand.

Zurich's forward Assan Ceesay, left, and midfielder Benjamin Kololli, right, react after missing a goal, during the Super League soccer match of Swiss Championship between Neuchatel Xamax FCS and ...
Da lagen sie noch 0:1 zurück: Die FCZ-Angreifer Ceesay (links) und Kololli.Bild: KEYSTONE

In der ersten Halbzeit hatte der Zürcher Innenverteidiger Umaru Bangura ein hässliches Foul an Ademi begangen, für das er mit der Gelben Karte gut wegkam. Bangura selber verletzte sich in der Szene und wurde durch Andreas Maxsö ersetzt. Ebendieser Maxsö glitt ohne gegnerische Einwirkung in der Szene aus, die zum Neuenburger Führungstor führte.

«Wir hatten, wenn wir ehrlich sind, Glück, dass am Ende das 2:2 nicht mehr gefallen ist. Wir können nun wieder etwas befreiter aufspielen. Dann sollte es spielerisch wieder gut aussehen.»
Kevin Rüegg, Matchwinnerteleclub

Rekordmeister GC hat damit – rechnerisch – weiterhin die Chance, die Klasse zu halten. Die Grasshoppers müssten ihre letzten vier Spiele gewinnen und Xamax seine verbliebenen drei Partien verlieren, um ein Wunder zu schaffen.

Thun – Lugano 1:0

Der FC Thun hat nach elf sieglosen Spiel wieder einmal drei Punkte geholt. Die Berner Oberländer setzten sich gegen Lugano daheim mit 1:0 durch und übernahmen von den Tessinern Platz 3. Seit Anfang Februar hatte Thun in der Super League nicht mehr gewonnen. Nun wurde die Negativspirale gestoppt – paradoxerweise gegen Lugano, das sich in den letzten Wochen die Tabelle hochgespielt hatte und zehn Partien unbezwungen geblieben war.

Der zu erwartende Formunterschied war nicht zu erkennen. Die Thuner gingen die Partie viel aktiver an als Lugano. Sie trafen durch Basil Stillhart in der 9. Minute den Pfosten. Und bekamen in der 26. Minute einen diskutablen Penalty zugesprochen, den Moreno Costanzo sicher verwertete. Der Spielmacher, der in Thun keinen Vertrag für die neue Saison bekommen hat, erwies seinem Klub einen grossen Dienst. Der Cupfinalist darf sich wieder nach vorne orientieren.

Thuns Moreno Costanzo erzielt das Tor zum 1-0 mittels Penalty, im Super League Spiel zwischen dem FC Thun und dem FC Lugano, am Samstag, 11. Mai 2019 in der Stockhorn Arena in Thun. (KEYSTONE/Peter Kl ...
Costanzo tritt den Penalty zum 1:0 Thuns.Bild: KEYSTONE

Eigentlich war Lugano gewarnt. Die Mannschaft von Fabio Celestini verlor 2019 – inklusive Cup-Viertelfinal – schon zum dritten Mal gegen Thun. Doch erst nach dem Gegentreffer erhöhten die Tessiner die Kadenz und erspielten sich die eine oder andere Torchance. Am nächsten kam dem Ausgleich Mijat Maric mit seinem Lattenschuss kurz vor der Pause. (ram/sda)

Die Tabelle

Bild
tabelle: srf

Die Telegramme

Neuchâtel Xamax - Zürich 1:2 (0:0)
8744 Zuschauer. - SR Schärer.
Tore: 49. Ademi (Pululu) 1:0. 77. Rüegg (Ceesay) 1:1. 84. Rüegg (Kasaï) 1:2.
Neuchâtel Xamax: Walthert; Gomes, Sejmenovic, Oss, Xhemajli (86. Karlen), Kamber; Doudin, Serey Die, Pickel (56. Di Nardo); Ademi, Pululu (83. Ramizi).
Zürich: Brecher; Nef, Bangura (38. Maxsö), Mirlind Kryeziu; Rüegg, Domgjoni (55. Kasaï), Sertic, Schönbächler (88. Omeragic); Marchesano; Kololli, Ceesay.
Bemerkungen: Neuchâtel Xamax ohne Djuric und Nuzzolo (beide gesperrt). Zürich ohne Odey (gesperrt), Winter, Hekuran Kryeziu, Pa Modou, Untersee, Aliu und Zumberi (alle verletzt). Verwarnungen: 31. Xhemajli (Foul), 34. Bangura (Foul), 34. Pickel (Reklamieren), 49. Oss (Reklamieren), 73. Ceesay (Foul), 76. Kasaï (Foul), 94. Brecher (Spielverzögerung).

Thun - Lugano 1:0 (1:0)
4567 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tor: 27. Costanzo (Foulpenalty) 1:0.
Thun: Faivre; Glarner, Rodrigues, Sutter, Ferreira (46. Joss); Stillhart, Gelmi, Costanzo; Tosetti (58. Salanovic), Sorgic, Spielmann (93. Karlen).
Lugano: Baumann; Sulmoni, Maric, Daprelà, Yao, Vecsei (84. Covilo), Sabbatini, Mihajlovic (72. Bottani); Crnigoj (72. Sadiku), Carlinhos; Gerndt.
Bemerkungen: Thun ohne Kablan (gesperrt) und Hediger (verletzt). Lugano ohne Janko, Macek, Piccinocchi, Lavanchy und Da Costa (alle gesperrt). 9. Kopfball von Stillhart an den Pfosten. 42. Lattenschuss von Maric. Verwarnungen: 7. Ferreira. 26. Mihajlovic. 44. Costanzo. 45. Spielmann (alle Foul). 67. Crnigoj (Unsportlichkeit). 76. Rodrigues. 90. Maric (beide Foul). (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Alle Sieger der Europa League / des UEFA Cup
1 / 32
Alle Sieger der Europa League / des UEFA Cup
Sieben Titel: FC Sevilla – 2006, 2007, 2014, 2015, 2016, 2020, 2023.
quelle: keystone / petr david josek
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So schnell ist das 5G-Netz wirklich
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
minsenfdezue
11.05.2019 21:29registriert Oktober 2016
so wemer euse FCZ gseh!
10
Melden
Zum Kommentar
2
Indien dreht durch: Dommaraju Gukesh ist Schach-Weltmeister
Dommaraju Gukesh kürt sich zum Weltmeister im Schach. Gegen Ding Liren setzte sich der Inder mit 7,5:6,5 durch. Damit ist Gukesh der jüngste Schach-Weltmeister der Geschichte.

Dommaraju Gukesh hat sich mit 18 Jahren zum jüngsten Schach-Weltmeister der Geschichte gekürt. Gegen den chinesischen Titelverteidiger Ding Liren (32) gewann Gukesh am Donnerstag überraschend die 14. und entscheidende Partie in Singapur und entschied die WM mit 7,5:6,5 für sich. Die alte Bestmarke hatte der Russe Garri Kasparow gehalten, der 1985 mit 22 Jahren Weltmeister wurde. Gukesh ist nach Viswanathan Anand der zweite indische Schach-Weltmeister.

Zur Story