Lange sah der FC Barcelona im 264. Clásico gegen Real Madrid wie der sichere Sieger aus, doch dann kippte das Spiel doch noch. Die Königlichen drehten die spektakuläre Partie in einer turbulenten Schlussphase trotz numerischer Unterzahl dank Toren von Karim Benzema und Cristiano Ronaldo und gewannen 2:1. Die wichtigsten Szenen des Spiels in der Kurzzusammenfassung:
Benzemas Seitfallzieher! Es schien, als wollte der Franzose es einem Landsmann gleichtun. Wenige Stunden zuvor hatte Franck Ribéry im Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt mit einem spektakulären Seitfallzieher dem Tabellenführer den Sieg beschert.
Das 2:1 von Ronaldo. Dem Portugiesen wurde in der Vergangenheit oft vorgeworfen, dass er im Clásico sein enormes Potenzial nicht immer abrufe. Vor allem in grossen Spielen nicht. Das gelang ihm zwar auch diesmal nur bedingt – dennoch reichte es zum Siegtreffer. Gleichzeitig sorgte er mit seinem Treffer wieder für ein wenig Spannung im Titelkampf. Nach der Niederlage steht Atlético sechs und Real sieben Punkte hinter dem FC Barcelona.
Sergio Ramos' Platzverweis. Nach einem üblen Foul an Arda Turan flog der Kapitän mit Gelb-Rot vom Platz. Das hat mittlerweile schon Methode: Bereits zum dritten Mal wurde Ramos in einem Spiel gegen Barcelona des Feldes verwiesen. Auch der ansonsten starke Pepe hätte nach einem Schlag gegen Suarez vom Platz fliegen können. Der Schiedsrichter beliess es aber bei dem einen Platzverweis.
Nach dem Sieg feierten die Königlichen ihren Sieg in den Katakomben des Camp Nou. Und einer setzte sich dabei ganz besonders in Szene – natürlich Cristiano Ronaldo. Nur in Unterhosen bekleidet zeigt er seine Muckis beim Sieger-Groupie. CR7 postete das Bild danach auf seinem Instagram-Account und erhielt weit über eine Million Gefällt-Mir-Angaben.
🙌⚽👏 ¡Gran partido equipo!
— Real Madrid C. F. (@realmadrid) 2. April 2016
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Zinédine Zidane. Der ehemalige Weltfussballer traf als Spieler elfmal auf den FC Barcelona (vier Siege, vier Unentschieden, drei Niederlagen). An der Seitenlinie feierte der 43-Jährige gestern sein Clásico-Debüt. Und besser hätte es kaum laufen können: Nach dem Sieg ist er einer von nur drei Menschen, die als Trainer und als Spieler mit Real Madrid in Barcelona gewonnen haben.
MSN – Messi, Suarez und Nemyar. 107 Tore hat das Wundertrio in dieser Saison schon erzielt, doch ausgerechnet im Clásico blieben alle drei blass. Nach einer Angriffswelle im ersten Durchgang ebbten die Angriffsbemühungen immer mehr ab. Reals Stars hielten dagegen und hatten diesen unbedingten Siegeswillen, der in Spitzenspielen benötigt wird. Bezeichnend, dass ausgerechnet Innenverteidiger Gerard Piqué die Barça-Führung erzielte.
Vor der Begegnung wurde es noch ein letztes Mal ruhig im ausverkauften Camp Nou. Die Zuschauer gedachten des kürzlich verstorbenen Johann Cruyff. Der Holländer hatte besonders als Trainer grossen Einfluss auf das Spiel der Katalanen. Sein ballorientierter Spielstil prägt den Klub bis heute. (pre/spon)