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Wie bereits Anfang Jahr beim Australian Open musste sich Serena Williams im Final geschlagen geben. Das passierte der Amerikanerin in ihrer Karriere äusserst selten. Von 27 bestrittenen Grand-Slam-Finals verlor sie bloss sechs. Meistens findet sie Mittel, um in solch wichtigen Partien zu dominieren. Muguruza hielt aber während der ganzen Partie dagegen und war etwas solider bei den längeren Ballwechseln.
Im ersten Satz führte Muguruza 4:2. Dann gelangen Serena Williams drei Games in Folge und vieles deutete darauf hin, dass damit die Wende eingeleitet war. Doch weit gefehlt. Muguruza, die ihren Wohnsitz in Genf hat, sicherte sich noch den ersten Satz und ging im zweiten Umgang mit 3:1 in Führung. Diesen Break-Vorsprung verteidigte sie bis zum Schluss. Nach 103 Minuten verwertete sie ihren fünften Matchball mit einem Lob, der für Serena Williams überraschend noch im Feld landete.
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— Roland Garros (@rolandgarros) 4. Juni 2016
Im letzten Jahr hatte Muguruza den Wimbledon-Final gegen Serena Williams verloren. Keine zwölf Monate später zeigte sie eine mutige Leistung und konnte vor allem mit ihrer Vorhand für viel Druck sorgen. Bei eigenem Service geriet sie weniger oft in Bedrängnis als die Weltranglisten-Erste und Titelverteidigerin, obwohl sie neun Doppelfehler produzierte.
Der Erfolg von Muguruza, die eine venezolanische Mutter hat, kommt nicht nur überraschend, weil ihr im Final Serena Williams gegenüberstand, sondern auch, weil sie in diesem Jahr eigentlich noch nicht so sehr auf Touren gekommen ist. In Paris erreichte sie ihren ersten Final des Jahres. Der Sieg bringt ihr zwei Millionen Euro ein und führt sie in der Weltrangliste auf Platz 2.
Serena Williams, die im letzten Jahr den Grand Slam, den Gewinn aller vier Major-Events ganz knapp verpasst hatte, muss sich mit einer Million Euro trösten. Die 34-Jährige wartet weiterhin auf den 22. Einzel-Titel bei einem Grand-Slam-Turnier, der sie gleichziehen liesse mit Steffi Graf, der Rekordhalterin in der Open Era. (zap/sda)
Garbiñe Muguruza, 1er Roland Garros #RG16 pic.twitter.com/tmwYPG7B5e
— Roland Garros (@rolandgarros) 4. Juni 2016