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Stan Wawrinka marschiert in Wimbledon ähnlich souverän durch das Tableau wie zuletzt bei seinem Triumph in Paris. Auch Linkshänder Verdasco (ATP 43), vor zwei Jahren immerhin Viertelfinalist und bis gestern in zwei von drei Duellen gegen Wawrinka siegreich, blieb ohne jegliche Chance. Der Erfolg hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn der 30-jährige Lausanner seine Breakchancen etwas konsequenter ausgenützt hätte.
Je ein Aufschlagdurchbruch in jedem Satz genügte aber für einen komfortablen Sieg. Allerdings machte es ihm Verdasco oft auch einfach, in dem er zum Beispiel zwölf Doppelfehler beging, viele davon in den entscheidenden Momenten, und auch mit der eigentlich gefürchteten Vorhand sehr fehlerhaft agierte. «Bis jetzt läuft es perfekt», konnte der Schweizer denn auch zufrieden bilanzieren. «Mit drei Siegen in drei Sätzen in die zweite Woche: Besser könnte es nicht sein.»
Am Montag dürfte die Aufgabe gegen den Belgier David Goffin (ATP 15) etwas schwieriger werden. «Er hat eine super Rückhand», schwärmte Wawrinka vom Basel-Finalisten des letzten Jahres. «Er ist äusserst talentiert und liebt es, auf Rasen zu spielen.» Das tut jedoch auch der Schweizer immer mehr. Er steht in Wimbledon zum zweiten Mal in Folge im Achtelfinal, nachdem er zuvor viermal hintereinander in der ersten oder zweiten Runde verloren hatte.
Nun kann sich Wawrinka zwei Tage ausruhen, bevor es am Montag im Achtelfinal weitergeht. Dort trifft er auf den Belgier David Goffin (ATP 15), der sich ebenfalls in drei Umgängen ungefährdet gegen den Zyprioten Marcos Baghdatis (ATP 54) durchsetzte. Wawrinka und Goffin standen sich bislang auf der Tour zweimal in Chennai gegenüber, 2011 im Achtelfinal und 2015 im Halbfinal. Beide Male siegte der zweifache Major-Sieger und gewann danach auch das Turnier in Indien.
Belinda Bencic steht erstmals in ihrer Karriere in den Achtelfinals von Wimbledon. Die als Nummer 30 gesetzte Schweizerin besiegt Bethanie Mattek-Sands 7:5, 7:5.
Belinda Bencic erwischte einen miserablen Start. 1:4 lag die Ostschweizerin gegen Mattek-Sands (WTA 158) zurück, liess sich am rechten Knie pflegen und gab danach zum dritten Mal ihr Aufschlagspiel zum 1:5 ab. Mit einem Break und ihrem ersten gewonnenen Service-Spiel zum 3:5 brachte sich die als Nummer 30 gesetzte Schweizerin in die Partie zurück. Bencic wehrte drei Satzbälle ab, gewann sechs Games in Folge und holte sich nach einer Stunde den ersten Satz mit 7:5.
Im zweiten Durchgang gelang Bencic das entscheidende Break zum 6:5. Mit ihrem ersten Matchball beendete Bencic nach 1 Stunde und 48 Minuten ihren Einsatz. Achtelfinal-Gegnerin von Bencic ist entweder die Weissrussin Victoria Asarenka (WTA 24) oder die in Pruntrut wohnhafte Französin Kristina Mladenovic (WTA 38).
In der dritten Runde ausgeschieden sind die beiden Überraschungs-Halbfinalisten des letzten Jahres. Grigor Dimitrov verlor gegen den Franzosen Richard Gasquet, Milos Raonic gegen Nick Kyrgios. Der 20-jährige Australier hatte bereits vor zwölf Monaten mit einem Sieg gegen Rafael Nadal überrascht, ehe er im Viertelfinal an Raonic scheiterte. Nun gelang ihm in vier Sätzen die Revanche - auch dank 34 Assen.
Titelverteidiger Novak Djokovic gibt sich gegen den Australier Bernard Tomic keine Blösse und besiegt die Weltnummer 26 in drei Sätzen mit 6:3, 6:3, 6:3. (si/cma)