Dario Cologna ist der Wiedereinstieg in den Weltcup in Oslo nach seiner Wadenverletzung nicht geglückt. Der Schweizer steigt aus dem Fünfziger am Holmenkollen aus.
Der dreifache Olympiasieger gab im 50-km-Lauf in klassischer Technik auf dem Hausberg von Oslo nach 22,5 km als Mitglied der ersten Verfolgergruppe auf. Der Bündner verspürte wieder Schmerzen in der Wade. Beim Rückzug handelte es sich um eine Vorsichtsmassnahme. Zuvor hatte der Schweizer eine ansprechende Leistung gezeigt.
Mit Martin Johnsrud Sundby setzte sich im prestigeträchtigen Klassiker der Favorit durch. Der Norweger distanzierte bei seinem ersten Heimsieg in Oslo seinen Landsmann Niklas Dyrhaug um 19 Sekunden und den Russen Maxim Wylegschanin um 1:05 Minuten. Der Triumph bedeutete Sundby viel, nach dem Zieleinlauf küsste er den Schnee.
Unter dem Tempodiktat von Sundby zog sich das Feld früh in die Länge. Der Saisondominator setzte sich nach rund 15 km mit Dyrhaug, Didrik Tönseth und Wylegschanin im Schlepptau um 20 Sekunden von den weiteren Verfolgern ab, darunter Cologna. Als der einzige Schweizer aufgab, betrug der Rückstand schon 45 Sekunden.
Das Spitzenquartett löste sich nach 35 km auf. Sundby, der ununterbrochen führte, hatte nur noch Dyrhaug in seinem Rücken. Und auch der Klassisch-Spezialist - er feierte zu Saisonbeginn in Kuusamo seinen bislang einzigen Weltcupsieg - musste nach 42 km abreissen lassen. Sundby schaltete auf der Schlussrunde nochmals einen Gang höher. Mit seinem 22. Weltcupsieg überholte er in der ewigen Bestenliste Dario Cologna. Nun kann der Mann aus Oslo die Marke von Gunde Svan und Wladimir Smirnow mit 30 Siegen ins Visier nehmen. (pre/sda)