Zunächst die zoologischen Fakten: Sie sind bis zu 60 Zentimeter gross und sieben Kilogramm schwer, anpassungsfähig, sozial und können dank scharfer Krallen hervorragend klettern. Sie leben auf Kuba und den vorgelagerten Inseln. Die Rede ist von Capromys pilorides, Kuba-Baumratten, Hutias, oder Greifschwanz Ferkelratten.
Greifschwanz Ferkelratten, das klingt ziemlich ekelhaft. Aber damit tut man den Pelzträgern unrecht. Die Kubaner Ana Pedraza und Rafael Lopez halten sich sogar ein halbes Dutzend Baumratten als Haustiere. Sie wollten die Nager beschützen und pflegen, sagen sie laut der Nachrichtenagentur AP.
Ihren ersten Liebling fanden sie vor fünf Jahren entkräftet am Rand einer Strasse. Sie nahmen das Weibchen mit nach Hause, nannten es Congui und stellten ihm einen Begleiter an die Seite. Natürlich gab es Nachwuchs, und so wurde die Familie etwa 40 Kilometer östlich der Hauptstadt Havanna noch grösser.
Baumratten ernähren sich in freier Wildbahn von Blättern, Früchten und Rinde. Congui und seine Freunde bekommen auch Kekse und Gemüse zu knabbern. Einer der Nager darf sogar hin und wieder am Rum nippen.
Ob das nun im Sinne der Tiere ist, sei dahingestellt. Um die Zukunft der Art muss man sich glücklicherweise trotzdem keine Sorgen machen: Kuba-Baumratten sind laut dem Verband der zoologischen Gärten nicht vom Aussterben bedroht.
(hut/lue)