SP-Nationalrat Cédric Wermuth knöpft sich die TV-Sendung «Der Bachelor» vor, die er als «menschliche Viehschau» bezeichnet. Die Sendung transportiere die Wertvorstellung, dass alle Lebensbereiche wie ein Markt organisiert sein müssten, erklärte der 27-Jährige. «Aus Menschen werden Waren, aus menschlichen Beziehungen blosse, berechenbare Dienstleistungen», schreibt Wermuth in einem Gastbeitrag in der Zeitung «Nordwestschweiz» vom Freitag.
In «Der Bachelor» des Privatsenders 3+ werde der Liebesmarkt zudem «krass einseitig inszeniert»; die Frauen müssten sich den Wünschen des Junggesellen anpassen. «Im Grunde genommen, macht der Bachelor nicht viel anderes als beim Einkauf im Supermarkt. Er läuft durch die Regale, schaut sich die verschiedenen Snacks an und entscheidet sich am Schluss für den gluschtigsten», schreibt Wermuth weiter.
Allerdings dürfe der Bachelor vor dem Kaufentscheid da und dort schon mal naschen. Der SP-Politiker beschliesst seinen Beitrag mit einer scharfen Warnung an die TV-Macher: «Wer andere Menschen entmenschlicht oder zur Ware macht, wird früher oder später ebenfalls zu einer.» (sda)